Umweltpolitiker von Union und SPD haben sich auf ein vorläufiges Ende der umstrittenen Fracking-Technologie verständigt. "Trinkwasser und Gesundheit haben für uns absoluten Vorrang", heißt es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) in einem entsprechenden Passus für den Koalitionsvertrag.
"Wir werden deshalb für ein Moratorium sorgen, das einen Verzicht dieser Technologie bei der unkonventionellen Erdgasgewinnung vorsieht, bis ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen und alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen werden." Die Verwendung von giftigen Chemikalien beim Fracking solle dauerhaft verboten werden. Die Arbeitsgruppe Energie muss diesem Vorschlag noch zustimmen. Die Suche nach so genanntem unkonventionellen Gas hatte zuletzt ganze Regionen gegen die Technologie aufgebracht.
Dabei wird unter hohem Druck ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Chemie in den Boden gepresst, um Gestein aufzuspalten und das darin enthaltene Gas zu fördern. In den USA sorgt diese Methode derzeit für einen Gasboom. Hierzulande allerdings hatten sich Bürger vehement gewehrt. Sie fürchteten vor allem um das Grundwasser, sollte die Chemie einmal austreten.