Osnabrück (ots) - Ukrainer sind am Zug
Es hat schon etwas Gebetsmühlenartiges, wenn EU-Politiker nun im Tagesrhythmus verkünden, betonen oder beschwören, dass die Tür nach Europa für die Ukraine offen bleibt. Natürlich bleibt sie das - warum sollte sie auch nicht? Solche Ankündigungen kosten schließlich nichts.
Dahinter verbirgt sich allerdings auch ein wenig das Eingeständnis, dass den Europäern im Zerren mit Moskau um die Ukraine die Lockmittel ausgegangen sind. Denn den eher nebulösen Heilsversprechen der EU von mittelfristigem Wohlstand und Demokratie für das ruinierte Land setzte Russlands Präsident Wladimir Putin bares Geld entgegen - und damit hat sich die Waagschale bis auf Weiteres auf seine Seite geneigt. Und auch wenn das Zuckerbrot aus Moskau einen faden Beigeschmack hat, weil Russland vor allem jene aberwitzigen Gaspreise senkt, die es der Ukraine erst vor wenigen Jahren mit der Peitsche aufgezwungen hat: Im Kiewer Machtkampf ist der Opposition der Rückenwind abhandengekommen.
Aus den Unruhen werden sich die Europäer weitgehend heraushalten; auch Deutschland, das ja sein ganz eigenes Verhältnis zu Russland pflegt. Ihre politischen Probleme müssen die Ukrainer somit allein lösen - hoffentlich auf demokratischem Wege. Es bleibt einer wie auch immer zusammengesetzten künftigen Regierung überlassen, die Tür nach Europa zu durchschreiten.
Maik Nolte
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Es hat schon etwas Gebetsmühlenartiges, wenn EU-Politiker nun im Tagesrhythmus verkünden, betonen oder beschwören, dass die Tür nach Europa für die Ukraine offen bleibt. Natürlich bleibt sie das - warum sollte sie auch nicht? Solche Ankündigungen kosten schließlich nichts.
Dahinter verbirgt sich allerdings auch ein wenig das Eingeständnis, dass den Europäern im Zerren mit Moskau um die Ukraine die Lockmittel ausgegangen sind. Denn den eher nebulösen Heilsversprechen der EU von mittelfristigem Wohlstand und Demokratie für das ruinierte Land setzte Russlands Präsident Wladimir Putin bares Geld entgegen - und damit hat sich die Waagschale bis auf Weiteres auf seine Seite geneigt. Und auch wenn das Zuckerbrot aus Moskau einen faden Beigeschmack hat, weil Russland vor allem jene aberwitzigen Gaspreise senkt, die es der Ukraine erst vor wenigen Jahren mit der Peitsche aufgezwungen hat: Im Kiewer Machtkampf ist der Opposition der Rückenwind abhandengekommen.
Aus den Unruhen werden sich die Europäer weitgehend heraushalten; auch Deutschland, das ja sein ganz eigenes Verhältnis zu Russland pflegt. Ihre politischen Probleme müssen die Ukrainer somit allein lösen - hoffentlich auf demokratischem Wege. Es bleibt einer wie auch immer zusammengesetzten künftigen Regierung überlassen, die Tür nach Europa zu durchschreiten.
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