
"Sorge bereitet allerdings, dass die Stromzeugung durch den zunehmenden Einsatz von Kohle klimaschädlicher geworden ist. Wir stehen derzeit vor einem ,Energiewende-Paradox': Steigende Treibhausgasemissionen bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Ausstoß von Treibhausgasen kaum etwas kostet. Der europäische Markt für Emissionsrechtezertifikate muss dringend repariert werden, um das zu ändern."
Den Daten zufolge geht der Zuwachs beim klimaschädlichen Strom vor allem auf den Export zurück. Kohlekraftwerke produzierten 8,9 Terawattstunden mehr als 2012, gleichzeitig wuchs der Export um 9,9 Terawattstunden auf 33 Terawattstunden.
Gleichzeitig zeigen die Daten, dass der innerdeutsche Stromverbrauch leicht gesunken ist: Er verminderte sich um 10,7 Terawattstunden auf 596 Terawattstunden. Der Rückgang entspricht fast genau der verminderten Produktion von Gaskraftwerken, die aufgrund von äußerst geringen Preisen an der Strombörse kaum mehr wirtschaftlich arbeiten können. Infolge des gesunkenen Inlandverbrauchs bei gestiegenem Export blieb die Stromerzeugung mit 629 Terawattstunden (2012: 629,8 Kilowattstunden) konstant.
Der Anteil der Kernenergie nimmt entsprechend dem Fahrplan zur Energiewende weiter ab. Die deutschen Kernkraftwerke speisten 2013 rund 43 Terawattstunden weniger Strom in die Netze ein als noch 2010. Rechnerisch wurde die wegfallende Strommenge aufgrund der Abschaltung der Kernkraftwerke nach dem GAU von Fukushima durch den Zuwachs bei den Erneuerbaren Energien ausgeglichen.
Eine umfassende Aufbereitung der Daten kann auf www.agora-energiewende.de heruntergeladen werden.
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