Gute Aussichten für die deutsche Industrie: Im November ist der Auftragseingang stärker als erwartet gestiegen. Nach bereinigten Daten hätten die Industriefirmen 2,1 Prozent mehr Aufträge gemeldet als im Vormonat, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Volkswirte hatten einen deutlich schwächeren Anstieg um 1,5 Prozent erwartet. Außerdem revidierte das Ministerium den Rückgang im Oktober leicht von 2,2 Prozent auf 2,1 Prozent nach oben.
Im Jahresvergleich fielen die Auftragseingänge ebenfalls besser als erwartet aus. Hier meldete das Ministerium für November ein Plus von 6,8 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 6,1 Prozent erwartet. In dieser Abgrenzung waren die Auftragseingänge im Oktober nur um 2,0 Prozent gestiegen. "Im November setzte sich der seit einem Jahr bestehende Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen fort", hieß es in der Mitteilung.
Allerdings sei der Anteil der Großaufträge im November überdurchschnittlich hoch gewesen, so das Ministerium. Der Eingang von Großaufträgen unterliegt starken Schwankungen und kann die Daten insgesamt verzerren. Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich (Oktober/November gegenüber August/September) meldete das Ministerium nur einen leichten Zuwachs des Ordervolumens um 0,4 Prozent.
Im November legten laut der Mitteilung sowohl die Bestellungen aus dem Inland als auch die Ordereingänge aus dem Ausland zu. Am deutlichsten stieg demnach die Nachfrage nach Investitionsgütern. Die zusätzliche Auslandsnachfrage sei vor allem aus Ländern außerhalb des Euroraum gekommen.
Die Entwicklung im Überblick:
November Prognose Vormonat Monatsvergleich +2,1 +1,5 -2,1r Jahresvergleich +6,8 +6,1 +2,0r
(r=revidiert; in Prozent)
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AXC0092 2014-01-08/12:05