Von Ben Leubsdorf
WASHINGTON--Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der Federal Reserve zufolge in den meisten Regionen gegen Jahresende moderat gewachsen. In neun von den insgesamt zwölf Distrikten habe es ein moderates Wachstum gegeben, zwei Bezirke hätten eine schwache Dynamik verzeichnet und eine Region habe stagniert, hieß es in dem aktuellen Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank.
Der Bericht basiert auf Umfragen in allen zwölf Fed-Distrikten. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 28. und 29. Januar. Vor geldpolitischen Entscheidungen führen die regionalen Dependancen breit angelegte Umfragen unter den Wirtschaftsakteuren des Landes durch, um ein Bild von der Konjunkturentwicklung zu bekommen. Vor allem Aussagen zum Arbeitsmarkt sind von Interesse, denn die Fed hat ihre Geldpolitik an den Arbeitsmarkt gekoppelt.
Zwei Drittel der Fed-Bezirke haben ein stärkeres Jobwachstum gemeldet, stellte die Fed fest. Der Einzelhandel verbucht indessen moderat höhere Umsätze. In der Industrie gibt es demnach ein stetiges Wachstum und eine stabile Beschäftigung. Der Immobilienmarkt verbessert sich weiter.
Im Dezember hatte die Fed auf die Erholung am Arbeitsmarkt mit einer Drosselung ihrer Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren reagiert. Zu Jahresbeginn 2014 wurde das monatliche Ankaufvolumen um 10 Milliarden auf 75 Milliarden US-Dollar zurückgefahren.
Mit weiteren schrittweisen Kürzungen dürfte das Kaufprogramm gegen Ende des Jahres auslaufen. Die Nullzinspolitik soll aber noch längere Zeit weitergehen, auch wenn die von der Fed angepeilte Marke einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent erreicht wird.
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January 15, 2014 14:20 ET (19:20 GMT)
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