Von Hans Bentzien
Das Geldmengenwachstum in der Eurozone hat sich am Ende 2013 entgegen den Erwartungen weiter verlangsamt. Das dürfte die Erwartung zusätzlicher Lockerungsmaßnahmen von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) stützen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, sank die Jahresrate des Wachstums der breiten Geldmenge M3 von 1,5 Prozent im November auf 1,0 Prozent im Dezember. Damit hält der Trend eines mittelfristig sinkenden Inflationsdruck von einer ohnehin schon sehr niedrigen Basis aus an. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg der Jahreswachstumsrate auf 1,7 Prozent prognostiziert.
Der gleitende Dreimonatsdurchschnitt der M3-Jahresveränderungsrate sank von 1,6 auf 1,3 Prozent. Hier waren 1,6 Prozent erwartet worden. Die enger gefasste Geldmenge M1 legte nur noch mit einer Rate von 5,8 Prozent zu und damit weniger stark als im November mit einem Plus 6,5 Prozent. Das Volumen der an den privaten Sektor ausgereichten Buchkredite lag wie im November um 2,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Wie die EZB im Rahmen ihrer monetären Analyse weiter berichtet, wurden im Dezember insgesamt 2,0 Prozent weniger Kredite vergeben als im Vorjahresmonat. Im November hatte das Minus nur 1,4 Prozent betragen. Die Kreditvergabe an die öffentliche Hand sank um 0,7 Prozent und damit etwas stärker als im November mit 0,6 Prozent.
Die Kreditvergabe an private Haushalte sank um 0,1 Prozent, nachdem sie im November stagniert hatte. Das Volumen der ausstehenden Hausbaukredite stieg mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent. Im November waren es 0,9 Prozent gewesen.
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January 29, 2014 04:15 ET (09:15 GMT)
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