
Von Nico Schmidt
Der Auto- und Industriezulieferer Leoni hat im abgelaufenen Jahr zwar einen Umsatzrekord aufgestellt, allerdings das Gewinnziel verfehlt. Sondereffekte belasteten den Gewinn des Kabel- und Bordnetzherstellers im Schlussquartal. An den Zielen für 2014 halten die Nürnberger fest.
Dank eines starken Geschäfts mit Kunden aus der Hauptabnehmerbranche, der Automobilindustrie, steigerte Leoni die Erlöse 2013 nach vorläufigen Angaben um knapp 3 Prozent auf einen neuen Bestwert von rund 3,92 Millionen Euro. Damit schnitt Leoni einnahmenseitig deutlich besser ab als selbst erwartet - anvisiert worden waren rund 3,8 Milliarden Euro.
Die Ergebnisentwicklung konnte jedoch nicht Schritt halten: Vor Zinsen und Steuern verdienten die Nürnberger nur rund 163 Millionen Euro nach fast 236 Millionen Euro im Vorjahr. Prognostiziert hatte Leoni etwa 170 Millionen Euro. Unterm Strich hängenbleiben werden rund 106 Millionen Euro und damit fast ein Drittel weniger als noch 2012.
Den schwächer als von Analysten erwarteten Gewinn begründete Leoni mit "außerordentlichen und unerwarteten Sondereffekten" im letzten Jahresviertel. Diese - unter anderem Rückstellungen für eine Altlastensanierung in einem deutschen Werk sowie Restrukturierungsaufwendungen an einem anderen deutschen Standort - betrafen vor allem das zuletzt sowieso schwächelnde Geschäft mit Unternehmen außerhalb der Autoindustrie.
In diesem Jahr soll es für Leoni sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn bergauf gehen. Der Kabel- und Bordnetzhersteller will den Umsatz weiter auf etwa 4,1 Milliarden Euro steigern und den Gewinn überproportional dazu. Einen konkreten Jahresausblick soll es auf der Bilanzpressekonferenz am 25. März geben.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland hatte Vorstandschef Klaus Probst Ende vergangenen Jahres angekündigt, dass sich die Rendite wegen hoher Anlaufkosten für Bordnetzprojekte erst im Verlauf des Jahres spürbar verbessern wird.
Leoni will sich künftig wieder stärker auf die Autoindustrie konzentrieren, nachdem der MDAX-Konzern lange Jahre das Ziel ausgegeben hatte, das Geschäft stärker zu diversifizieren. Bis 2016 wollen die Franken so die Umsatzmarke von 5 Milliarden Euro knacken und eine Marge von 7 Prozent erwirtschaften.
Kontakt zum Autor: nico.schmidt@wsj.com
DJG/ncs/sha
(END) Dow Jones Newswires
February 12, 2014 02:38 ET (07:38 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.