
Lloyds
Der wichtigste Grund für die Verlustserie war der Skandal um falsch beratene Kunden bei Kreditausfallversicherungen. Auch im vergangenen Jahr sorgten Schadensersatzforderungen für das Minus. Lloyds hatte Anfang Februar angekündigt, dass dafür weitere 1,8 Milliarden Pfund zurückgelegt werden mussten.
Wie viele andere britische Banken hatte Lloyds seinen Kunden massenhaft ungeeignete Kreditabsicherungen verkauft. Nach einem Urteil muss die Branche die Kunden entschädigen. Bei Lloyds belaufen sich die Kosten dafür mittlerweile auf fast zehn Milliarden Pfund. Das ist weit mehr als alle anderen Konkurrenten bislang zahlen mussten.
Diese Altlasten drängen die operativen Fortschritte in den Hintergrund. Dennoch betonte die Bank, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn im vergangenen Jahr auf 6,2 Milliarden Pfund gestiegen sei. Lloyds braucht Erfolge, um sich vom Staat zu befreien und für Investoren attraktiv zu sein. Ein Schritt soll dabei in der zweiten Jahreshälfte die erste Dividende seit 2008 sein.
Lloyds war in der Finanzkrise für 20 Milliarden Pfund vom Staat gerettet worden. Dieser erhielt im Gegenzug fast 40 Prozent der Anteile. Im September 2013 hatte die Regierung ein erstes Aktienpaket am Markt mit einem kleinen Gewinn platziert und hält jetzt noch 32,7 Prozent. Derzeit laufen Vorbereitungen für einen weiteren Anteilsverkauf des Staates.
An der Börse wurde das Jahresergebnis mit Enttäuschung aufgenommen. Die Aktie verlor in den ersten Handelsminuten rund drei Prozent auf 81 Pence. Damit notiert das Papier nach der starken Aufholjagd im vergangenen Jahr aber weiter etwas über dem rechnerischen Einstiegskurs des Staates von 73,6 Pence./zb/mmb/fbr
ISIN GB0008706128
AXC0079 2014-02-13/09:40