
Die Aufarbeitung ihrer Fehler aus der
Finanzkrise lässt die Bank of America
In den aktuellen Gesprächen verhandelt die Bank nun mit dem
Justizministerium in Washington. Zudem sind Strafverfolger aus drei
Bundesstaaten eingebunden. Erneut geht es um Hypothekengeschäfte.
Die Bank soll Investoren beim Weiterverkauf von Darlehen über die
tatsächliche Qualität der Kredite getäuscht haben. Dafür droht ihr
nun eine noch höhere Zahlung als dem Konkurrenten JPMorgan
Wie viel Geld die Bank für den Fall bereits zur Seite gelegt hat, ließ sie bislang offen. Bei ihren Quartalszahlen Mitte April teilte sie lediglich mit, die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten wegen der Hypothekengeschäfte noch einmal um 2,4 Milliarden Dollar erhöht zu haben. Das zweitgrößte Kreditinstitut des Landes schrieb deshalb zu Jahresbeginn einen Verlust von 276 Millionen US-Dollar.
Die Bank of America ist eine große Verliererin der Finanzkrise. Für Hypothekengeschäfte hat sie nach Bloomberg-Berechnungen mittlerweile mit über 50 Milliarden Dollar gebüßt. Dabei kommt sie vor allem ihr einstiger Expansionsdrang teuer zu stehen. Denn einen Großteil der Altlasten holte sie sich durch die Übernahme des Immobilienfinanzierers Countrywide und der Investmentbank Merrill Lynch ins Haus. Countrywide gilt als Institut, das besonders leichtfertig Hauskredite vergab und Merrill war wiederum eines der Häuser, die diese Kredite zu größeren Paketen zusammenschnürten und weiterverkauften./enl/zb/kja
ISIN US0605051046 US46625H1005
AXC0042 2014-04-25/09:03