Weimar (ots) - Katholikentage sind immer Feste des Glaubens - man bestärkt sich gegenseitig. Auch in der Krise. Die katholische Kirche steckt in einer tiefen Krise, sucht nach Selbstvergewisserung, blickt auf Rom, auf den Papst, der wichtige Akzente setzt. Aber in Deutschland tut sich noch wenig - zu wenig.
Ein Kirchentag ist immer auch ein Fest der Laien. Sie können hier nicht nur beten und meditieren, sondern sie können auch, wenn sie denn wollen, den Kirchenoberen ihre Meinung sagen. Das geschieht leider immer noch zu wenig. Die aufmunterndsten Worte kamen diesmal vom Bundespräsidenten. Der evangelische Pastor schrieb den Laien ins Stammbuch, nirgendwo stehe geschrieben, dass der heilige Geist nur in den Bischöfen weile.
Die Kirche in Deutschland leidet noch immer unter dem Missbrauchskandal - es ist viel geschehen, aber es muss auch noch viel geschehen. Sie leidet unter einem immer größer werdenden Desinteresse oder aber innerem Rückzug vieler Engagierter. Papst Franziskus macht ihnen Mut - mit seinen überzeugenden Gesten, mit seinen deutlichen Worten auch zum Thema Missbrauch. Aber offenbar braucht die katholische Kirche in Deutschland von zwei Seiten Druck: von oben aus Rom und von unten - von den Laien. Noch versucht man sich durchzulavieren, die Krise wegzudiskutieren. Aber nur Offenheit hilft. Die Laien müssen noch deutlicher ihre Stimme erheben, nicht nur beim Kirchentag, auch in den Gemeinden.
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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
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Die Kirche in Deutschland leidet noch immer unter dem Missbrauchskandal - es ist viel geschehen, aber es muss auch noch viel geschehen. Sie leidet unter einem immer größer werdenden Desinteresse oder aber innerem Rückzug vieler Engagierter. Papst Franziskus macht ihnen Mut - mit seinen überzeugenden Gesten, mit seinen deutlichen Worten auch zum Thema Missbrauch. Aber offenbar braucht die katholische Kirche in Deutschland von zwei Seiten Druck: von oben aus Rom und von unten - von den Laien. Noch versucht man sich durchzulavieren, die Krise wegzudiskutieren. Aber nur Offenheit hilft. Die Laien müssen noch deutlicher ihre Stimme erheben, nicht nur beim Kirchentag, auch in den Gemeinden.
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