Fluggäste der Lufthansa müssen zumindest bis Donnerstag keine Streiks der Piloten befürchten. Die Fluggesellschaft und die Piloten-Gewerkschaft wollen einen weiteren Versuch unternehmen, den festgefahrenen Tarifkonflikt zu lösen. Für Donnerstag seien Verhandlungen geplant, teilten die Vereinigung Cockpit und die Airline am Dienstag mit. Die akute Streikgefahr sei damit vom Tisch, was positiv für die Kunden sei, sagte eine Lufthansa-Sprecherin.
Die Gewerkschaft fordert das Unternehmen auf, die bisherigen Forderungen zu korrigieren. "Bis zu einer Einigung hält die Vereinigung Cockpit die Planungen für Arbeitskampfmaßnahmen aufrecht", ergänzte die Pilotengewerkschaft. Bei der Gewerkschaft war zunächst niemand für weitere Details zu erreichen. Die Lufthansa-Sprecherin wollte sich nicht dazu äußern, ob ein aufgebessertes Angebot vorlegt werde.
Die Piloten-Gewerkschaft hatte vergangene Woche die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert erklärt und Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt. Angesichts der festgefahrenen Situation scheint eine Lösung eher unwahrscheinlich. Fluggäste müssen daher wie schon im April, als die Gewerkschaft bereits streikte, mit Störungen und Flugausfällen rechnen. Damals wurden wegen des massiven Streiks 3.800 Flüge gestrichen.
Hauptstreitpunkt zwischen beiden Seiten ist der Tarifvertrag zur Übergangsversorgung. Diese ermöglichte den Piloten bislang, ab dem Alter von 55 Jahren aus dem Berufsleben auszuscheiden, etwa weil sie sich den Anforderungen des Berufs mit Nachtflügen oder dem Dienst in unterschiedlichen Zeitzonen und klimatischen Verhältnisse körperlich nicht mehr gewachsen fühlen. Die Lufthansa will die Altersgrenze erhöhen und die Piloten an der Finanzierung beteiligen.
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August 26, 2014 13:07 ET (17:07 GMT)
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