Chinas Kampf gegen Korruption hat Volkswagen
Seit Wochen erhöhen Chinas Preiswächter den Druck auf die
Autobranche. Bei mehreren Firmen gab es Razzien. Mittlerweile sollen
Untersuchungen gegen mehr als 1000 Autounternehmen, Händler und
Zulieferer laufen. Japanische Autozulieferer mussten wegen
verbotener Preisabsprachen die Rekordsumme von 1,24 Milliarden Yuan
(151 Millionen Euro) bezahlen. Es ist die höchste Geldbuße, die
Chinas Wettbewerbshüter bisher verhängt haben. Gegen vier BMW
Es war zunächst jedoch unklar, ob die Ermittlungen der Disziplinarkommission im Zusammenhang mit den Untersuchungen der Wettbewerbshüter stehen. Die Mitteilung der Antikorruptionsbehörde war lediglich einen Satz lang, und enthielt keine näheren Informationen über die möglichen Verstöße der Manager.
Die Disziplinarkommission, die Ableger in Provinzen und Städten hat, ist eine sehr mächtige Einrichtung in China. Bei Ermittlungen gegen ein Parteimitglied kommt sie zuerst zum Zug, noch bevor die Staatsanwaltschaft aktiv wird. Die Parteiermittler dürfen bei schwerwiegendem Verdacht Genossen monatelang festhalten. Was genau bei den Verhören passiert, wird nicht veröffentlich. Oft steht am Ende von Wochen und Monaten bei der Kommission ein Geständnis. Wie es zustande kam, bleibt unklar.
Kurz nach seinem Amtsantritt vor mehr als einem Jahr hatte Staats- und Parteichef Xi Jinping eine großangelegte Anti-Korruptionskampagne angestoßen. Der neue Präsident will sowohl gegen "Fliegen" als auch mächtige "Tiger" vorgehen - womit er korrupte Funktionäre sowohl auf unterer als auch auf höchster Ebene meint. Seitdem sind Dutzende mächtiger Staatskonzerne ins Visier geraten. Viele hochrangige Funktionäre sind in den vergangenen Monaten über Korruptionsermittlungen gestürzt./seu/DP/enl
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