Von Neil Maclucas
Der Präsident der Schweizer Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, hält in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) den Schweizer Franken für hoch bewertet und befürwortet daher weiter eine Obergrenze des Franken zum Euro. Vor rund drei Jahren führte die Notenbank eine Begrenzung ein, die bei 1,20 Franken je Euro liegt. Im Mai vergangenen Jahres war der Euro bis auf 1,2650 Franken gestiegen. Seitdem hat jedoch der Franken kontinuierlich aufgewertet und sich zuletzt der Marke von 1,20 Franken je Euro wieder angenähert.
Sollte der Franken weiter an Wert gewinnen, nehme auch das Risiko einer Deflation zu, sagte Jordan der NZZ. Die Schweizer Währung profitiert als sicherer Währungshafen in Krisenzeiten auch vom Krieg in der Ostukraine und von den Konflikten im Nahen Osten. Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank sorgte an den Finanzmärkten ebenfalls für Käufe des Franken.
"Wir schließen keine Maßnahmen aus, die notwendig sind, um angemessene Währungsbedingungen sicherzustellen", sagte Jordan. Sollte der Franken weiter aufwerten, könnte die Schweizer Nationalbank intervenieren und Franken gegen Euro verkaufen.
Mitarbeit: Benjamin Krieger
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August 31, 2014 08:36 ET (12:36 GMT)
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