Der europapolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Manuel Sarrazin, hat die Ernennung des Briten Jonathan Hill zum EU-Finanzkommissar kritisiert. "Die Benennung eines britischen Konservativen für den Bereich Finanzmarkt und Finanzregulierung ist eine übel schmeckende Kröte, die Europa schlucken muss, weil einige konservative Staats- und Regierungschef unter Ermutigung von Angela Merkel Jean-Claude Juncker verhindern wollten", sagte Sarrazin dem "Handelsblatt-Online".
"Es ist zu befürchten, dass das einem Einknicken vor den Forderungen Großbritanniens gleichkommt, den Finanzmarkt weiterhin nicht ausreichend reguliert zu lassen." Sarrazin warnte, "wenn die neue Kommission jetzt in unverantwortlicher Art und Weise die notwendige Regulierung in diesem Bereich schleifen lassen sollte, ist Angela Merkel direkt verantwortlich hierfür".