
Für die Zukunft sieht sich Leoni
Zuvor hatte der Konzern mitgeteilt, dass der Free Cashflow dieses Jahr nicht bei rund 30 Millionen Euro, sondern bei null liegen werde. Und selbst diese Prognose bezeichnete ein Börsianer am Morgen noch als möglicherweise zu ambitioniert. Die Netto-Finanzschulden dürften unterdessen um ein Sechstel auf 300 Millionen steigen.
Leoni hatte im Sommer mit Anlaufschwierigkeiten bei neuen Projekten der wichtigen Bordnetz-Sparte zu kämpfen gehabt. Die Probleme waren in einem Werk in Mexiko aufgetreten, das erstmals Bordnetze für Oberklasse-Pkw statt Lkw herstellt. Nachdem eine höhere Fehlerrate die Produktion verzögerte, mussten die fertigen Kabelsysteme schließlich mit dem Flugzeug statt auf der Straße transportiert werden. Mitte Oktober kappte Leoni sein Gewinnziel deswegen um insgesamt 20 Millionen Euro. Im dritten Quartal schrumpfte der Überschuss daher um zehn Prozent auf 16,1 Millionen Euro.
Grundsätzlich bleibt der Kabelspezialist aber zuversichtlich. 2015 werde das Unternehmen beim Umsatz und vor allem beim Gewinn weiter zulegen, teilte Leoni mit. Im vierten Quartal sei die Nachfrage aus der Autobranche bislang gut gewesen. Man spüre bei den Kunden keine nennenswerten Einschränkungen durch die gesamtwirtschaftliche Verunsicherung./mmb/stw/fbr
ISIN DE0005408884
AXC0071 2014-11-11/09:56