In Nordrhein-Westfalen nehmen weniger Studienberechtigte ein Studium auf als in anderen Bundesländern. Das geht aus einer Untersuchung mit dem Titel "Bundesländerunterschiede bei der Studienaufnahme" hervor, die das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung kommende Woche veröffentlicht und über die der "Spiegel" berichtet.
Während sich in Bayern demnach über 80 Prozent der Abiturienten des Jahrgangs 2008 für ein Studium entschieden, waren es in Nordrhein-Westfalen nur rund 60 Prozent. Als einziges Bundesland sei dort die Übergangsquote sogar zurückgegangen. Die Wissenschaftler begründen die Abweichung unter anderem damit, dass in ärmeren und strukturschwachen Gegenden die Studienneigung weniger stark aus geprägt sei. Zwar gelinge es den Schulen in NRW, viele Schülerinnen und Schüler zur Hochschulreife zu führen, schreiben die Forscher um den Soziologen Marcel Helbig.
"Jedoch scheinen sich Anschlussschwierigkeiten zu ergeben." Besonders Frauen sowie Abiturienten mit schlechten Noten verzichteten überdurchschnittlich oft auf ein Studium.