
Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" reist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht zur Weltkriegsgedenkfeier am 9. Mai in Moskau. Sie habe entschieden, dass es ihr "unmöglich ist, am 9. Mai an einer Militärparade auf dem Roten Platz teilzunehmen", heißt es aus ihrem Umfeld.
Der Westen wirft Russland vor, die Separatisten in der Ukraine mit Personal, Waffen und auch Panzern zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wäre Merkels Teilnahme an der Militärparade ein Affront gegen die ukrainische Regierung gewesen, wie die Wochenzeitung weiter berichtet. Gleichwohl habe sich die Kanzlerin um einen Kompromiss bemüht: Sie wolle nun am 10. Mai nach Moskau reisen und zusammen mit Präsident Wladimir Putin das Grabmal für den unbekannten Soldaten an der Kremlmauer besuchen. Dort könne man "in Würde und gemeinsam" des Zweiten Weltkriegs gedenken.
Einen entsprechenden Vorschlag habe sie Putin telefonisch übermittelt, heißt es. Der russische Präsident habe zugestimmt.