Bremen (ots) - Armut grenzt aus. Die Bertelsmann-Studie zeigt einmal mehr, dass Kinder aus Familien, die von Hartz IV leben müssen, oft schon bei ihrer Einschulung gesellschaftlich abgehängt sind. Der frühe Besuch einer Kita kann helfen, raten die Experten. Allerdings nur dann, wenn dort auch Kinder besser gestellter Familien betreut werden. Die soziale Mischung sei entscheidend. Doch so einfach ist das nicht umzusetzen: Eltern, die es sich leisten können, verabschieden sich aus dem staatlichen Betreuungssystem und schicken ihre Kinder lieber in kostspielige Privat-Einrichtungen. Arme Eltern können das nicht. Deshalb bleiben ihre Kinder allzu oft unter sich. Folge: Den ohnehin schon Benachteiligten wird der soziale Aufstieg zusätzlich erschwert. Sie haben schlechtere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, später auch Nachteile bei Ausbildung und Jobsuche. Neu sind all diese Erkenntnisse nicht. Daher muss die Frage erlaubt sein, wie viele solcher Studien denn noch erscheinen müssen, bis die Politik endlich handelt. Sie muss schnellstmöglich ein vernünftiges Konzept auf den Weg bringen, mit dem es gelingen kann, diesen verhängnisvollen Trend zur sozialen Spaltung im Kindesalter zu stoppen. Die bisherigen Anstrengungen, so viel steht eindeutig fest, reichen bei Weitem nicht aus.
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