Ravensburg (ots) - Der Datenschutz-Aktivist Max Schrems gehört zu der Generation, die als "Digital Natives" mit Facebook und anderen sozialen Netzwerken aufgewachsen ist. Schrems und seine Mitstreiter widerlegen ein gern gezeichnetes Bild von jungen Internetnutzern, die unbedarft alles Private öffentlich machen. Dieses Klischee trifft nicht zu. Webnutzer jeden Alters teilen sich, ebenso wie Nutzer anderer Medien, in kritische und unkritische. Immer mehr Menschen hinterfragen Geschäftsmodelle, bei denen Konzerne mit Nutzerdaten Geld verdienen. Welche Daten landen bei wem? Wie können nationale Gesetzgeber international operierende Onlinedienste regulieren? Wo schnüren Regeln sinnvolle Funktionen ein, wo werden Verbraucherrechte verletzt?
Solche Fragen müssen dringend beantwortet werden. Leider finden Aktivisten wie Schrems in Deutschland keine parteipolitische Vertretung. Die Piraten haben sich diskreditiert. Bei anderen Parteien gibt es kaum profilierte netzpolitische Figuren. Unrühmlichstes Beispiel ist die Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff (CDU), deren Stimme in der öffentlichen Debatte kaum zu hören ist.
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