Köln (ots) - "Parteipolitisches Getöse droht Münster als Hauptstadt der Provinzialität dastehen zu lassen" - Spiegelbild einer "neuen Phase" im Staat-Kirche-Verhältnis
Nach der Weigerung der Stadt Münster, den Katholikentag 2018 finanziell zu unterstützen, hat das gastgebende Bistum Münster diese Entscheidung scharf kritisiert. Viele Mitglieder des Rats seien "weder an Beratung noch an Fakten interessiert gewesen", sagte der Diözesanbeauftragte für den Katholikentag 2018, Domkapitular Klaus Winterkamp, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Der Geistliche sieht in dem Streit ums Geld auch parteipolitisches Getöse vor den OB-Wahlen im Herbst. Münster drohe dadurch als "Hauptstadt der Provinzialität" dazustehen. Die Ratsmehrheit Mehrheit aus SPD, Grünen und Linkspartei lehnte den Antrag ab, 1,2 Millionen Euro als Zuschuss für das geplante Christentreffen bereitzustellen, das vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und dem Bistum gemeinsam veranstaltet wird. Stattdessen sollen nun Sachleistungen geprüft werden. Das Grundgesetz kenne gerade nicht die strikte Trennung von Kirche und Staat, sondern fördere das zivilgesellschaftliche Engagement, betonte Winterkamp mit Blick auf vorangegangene Debatten im Rat. Andererseits spiegele der Konflikt auf der "Mikro-Ebene" die Debatten um den Ort von Religion in der säkularen Gesellschaft insgesamt und "eine neue Phase des Ringens im Miteinander von Staat und Kirche". Das Bistum setzt nach Winterkamps Worten auf eine einvernehmliche Lösung. "Wir gehen felsenfest von einem Katholikentag 2018 hier in Münster aus."
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