Während in Deutschland die Debatte über eine Legalisierung von Cannabis anläuft, trommeln in den Niederlanden Aktivisten jetzt für eine Entkriminalisierung von MDMA, dem Wirkstoff in den meisten "Ecstasy"-Pillen. Am Montag soll in Amsterdam "der weltweit erste Ecstasy-Shop" öffnen, kündigten Mitglieder der linksliberalen Partei D66 an.
Durch einen regulierten Verkauf könnten Minderjährige besser vor der Droge geschützt werden, Erwachsene könnten über die Risiken aufgeklärt werden, hieß es in einer Mitteilung. Todesfälle wie beim "Amsterdam Dance Event" im letzten Jahr, als mutmaßlich drei Menschen im Zuge von Drogenkonsum ums Leben kamen, könnten so vermieden werden. Gleichzeitig versuchen die Aktivisten, 40.000 Unterschriften zusammen zu bekommen, damit sich das Parlament mit einem entsprechenden Antrag befassen muss. Dass am Montag tatsächlich MDMA-haltige Ecstasy-Tabletten über den Ladentisch gehen, ist aber eher unwahrscheinlich.
Der "Ecstasy-Shop" im Rosmarijnsteeg 10 hat nur für einen Tag geöffnet - und das Gesetz werde beachtet, versprechen die Organisatoren.