Die Ermittlungen der sogenannten "Fifa-Ethikkommission" gegen Franz Beckenbauer stehen nach einem Bericht von "Bild am Sonntag" kurz vor dem Abschluss. Den Informationen zufolge konnten Beckenbauer keine Unregelmäßigkeiten nachgewiesen werden.
Lediglich die verspätete Antwort auf Fragen der Ethik-Kommission wird ihm vorgeworfen. Damit droht dem 69-Jährigen wohl höchstens eine Geldstrafe. Die Ethik-Kommission ermittelt seit Monaten, welche Rolle Beckenbauer bei der umstrittenen WM-Vergabe an Russland (2018) und Katar (2022) spielte. Als damaliges Mitglied des Exekutivkomitees war er 2010 an der Entscheidung beteiligt, welches Land den Zuschlag erhält. Kurz vor der WM 2014 in Brasilien verhängte die Fifa eine 90-Tage-Sperre gegen Beckenbauer, weil er einen Fragenkatalog der Ermittler unbeantwortet ließ. Er blieb der WM fern, schickte aber dann doch seine Antworten an die Fifa. Beckenbauer wollte sich gegenüber BamS nicht zum Verfahren äußern. Er hatte aber immer wieder betont, nichts mit Korruption zu tun zu haben. Nach weiterem Schriftverkehr zwischen den Ermittlern und Beckenbauers Anwälten scheint nun klar, dass die Fifa keine Beweise für ein Fehlverhalten hat.