Bielefeld (ots) - In einem Brandbrief echauffiert sich Peter Clever, Chef des Arbeitgeberverbands, über das Schulbuch "Ökonomie und Gesellschaft" der Bielefelder Herausgeberin Bettina Zurstrassen. Vor allem im Kapitel zum Thema Lobbyismus werde ein "monströses Gesamtbild von intransparenter und eigennütziger Einflussnahme der Wirtschaft auf Politik und Schule gezeichnet", schreibt Clever - und schafft damit ungewollt ein Paradebeispiel für den Wirtschaftsunterricht. Der Arbeitgeberverband nimmt mit der Forderung, den Vertrieb des Schulbuchs zu verbieten, eigennützigen Einfluss auf Politik und Schule. Mit kräftiger Unterstützung des Innenministeriums. Ohne wissenschaftliche Überprüfung und nur aufgrund eines Schreibens hat das Innenministerium als verlängerter Arm des Arbeitgeberverbandes ein Vertriebsverbot verhängt. Damit beschädigt das Innenministerium nicht nur das Ansehen der betroffenen Autoren, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Lobbyismus auseinandergesetzt haben, sondern vor allem das eigene Image als unabhängig agierende Behörde.
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