
Von Ron Winslow
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Gilead Sciences muss dem Konkurrenten Merck & Co und dessen Partner 200 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen. Eine Jury in Kalifornien verhängte die Strafe für die Verletzung zweiter Patente von Merck durch die Hepatitis-C-Medikamente Sovaldi und Harvoni von Gilead, wie Merck am Donnerstag mitteilte.
Bereits am Dienstag hatte die gleiche Jury die Gültigkeit der Patente bestätigt, aufgrund derer Merck und seinem Partner Ionis Pharmaceuticals Inc ein Teil des Milliardenumsatzes mit Gileads Hepatitis-C-Mitteln zustehe.
Sovaldi und Harvoni erzielten im vergangenen Jahr in den USA einen Umsatz von zusammengenommen 12,5 Milliarden US-Dollar, weltweit waren es 19,1 Milliarden. Die Entschädigungssumme betreffe die Umsätze bis Ende 2015, erklärte Merck. Über die Lizenzgebühren, die Gilead Merck ab dem 1. Januar schulde, solle in einer separaten Anhörung entschieden werden.
Gilead erklärte, Merck habe nicht zur Entwicklung der Medikamente beigetragen und auch keine der Risiken bei der Entdeckung des Wirkstoffs Sofosburvir getragen, dem Schlüsselwirkstoff in beiden Mitteln. Der Konzern gehe weiter davon aus, dass die Merck-Patente ungültig seine und dem Wettbewerber kein Schadenersatz zustehe. Sollte der Richter dem Jury-Urteil folgen, werde Gilead in Berufung gehen.
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March 25, 2016 09:20 ET (13:20 GMT)
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