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Von Claudio Kummerfeld
In den USA ist es bekanntermaßen normal, dass Studenten horrende Studiengebühren zahlen. Viele finanzieren sie über staatliche Studentenkredite. Die Überschuldung und Nichtzahlung dieser Kredite ist jetzt an einen finalen Punkt angekommen. Die US-Regierung beginnt jetzt in einem ersten Schritt mit der Umschuldung auf den Steuerzahler…
Ein Student in den USA zeigt öffentlich seine Schulden aus Studentendarlehen. Foto: David Shankbone / Wikipedia (CC BY 3.0)
Es ist wie es ist: Kann ein Schuldner nicht mehr zahlen, muss irgendwer anders den Kopf hinhalten. Hat er Schulden beim Staat und kann nicht mehr zahlen, muss der Steuerzahler herhalten. Denn fällt der Schuldner als Zahler aus, heißt das ja nichts anderes als: Umschuldung auf den Steuerzahler, denn der Staat sieht das Geld ja nicht wieder. Der Staat hat selbst einen gigantischen Schuldenberg, der eigentlich durch die Rückzahlung von Studentenkrediten wieder geringer werden sollte, aber durch die Nichtzahlung erhöht sich die Schuldenlast des Staates. Der Steuerzahler hat somit noch mehr Schulden zu tragen. Letztlich führt also eine Nichtzahlung von ehemaligen Studenten dazu, dass das System der Universitätsfinanzierung wie anderenorts auch vom Steueraufkommen finanziert wird - über diesen Umweg.
Wo liegt das strukturelle Hauptproblem? Durch die 2000er Techkrise und durch die 2008er Finanzkrise gab es zwei große Abwertungsschübe ...
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