Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, die Lage im südlichen Kaukasus nicht aus den Augen zu verlieren: "Der Konflikt in Bergkarabach birgt jederzeit neues Eskalationspotential", sagte Steinmeier am Mittwoch vor seiner Reise nach Armenien, Aserbaidschan und Georgien. "Wir stehen im Jahr des deutschen OSZE-Vorsitzes in der Verantwortung, diese Gefahr soweit das möglich ist einzudämmen - durch eine Konsolidierung des Waffenstillstands, vertrauensbildende Maßnahmen und den baldigen Einstieg in Verhandlungen."
Das gelte auch für die Territorialkonflikte in Georgien. Die hauptsächlich von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Im April war es zu erneuten Gefechten gekommen, dabei gab es auf beiden Seiten mehrere Tote. Die Konfliktparteien gaben sich gegenseitig die Schuld für das erneute Aufflammen der Gewalt.