Hagen (ots) - Wer in seinem Auto mit Tempo 100 unterwegs ist, dabei fünf Sekunden auf sein Smartphone schaut, legt hinterm Steuer blind mehr als die Länge eines Fußballplatzes zurück. Und? Bereitet das den Menschen im Auto etwa Kopfzerbrechen? Im Leben nicht. Erst wenn genau aus diesem Grund ein Unfall verursacht mit, die Folgen katastrophal sind, kommt im Fall des Überlebens die Einsicht. Hätte ich doch... Zu spät. Das fleischgewordene Accessoire gehört zu unserem Leben. Fünf Minuten ohne und nicht wenige glauben, die Welt hätte sie vergessen, glauben nicht mehr an ihre Existenz. Deshalb schreiben und lesen sie ständig Nachrichten, jagen virtuellen Figuren sinnfrei hinterher, posten vermeintlich historische Bilder vom Essen. Pommes Rot-Weiß. Zum Beispiel. Jeder wie er mag. Zeitgeist hin und her. Die Ablenkung muss ein Ende haben, wenn es um Menschenleben geht. Härtere Strafen für diese Seuche am Steuer sind auf lange Sicht kein probates Mittel, die Gefährdung des eigenen Lebens und das anderer zu minimieren. Der direkte Entzug, in Schulen geübte Praxis, wäre eine Alternative. Wer gehen Regeln verstößt, muss die Konsequenzen spüren. Sofort und nicht erst in Wochen. Noch besser wäre die gesellschaftliche Ächtung. Etwa so: Smartphone am Steuer ist doof und verantwortungslos. Wer schief von seinen Freunden und Angehörigen angeguckt wird, wenn er sich beim Autofahren dem Smartphone widmet, lässt es. Irgendwann bestimmt. Es gibt positive Vorläufer. So hat der soziale Druck beim Alkohol am Steuer erfolgreich gewirkt. Kennen Sie heute noch jemanden, der nach einer Feier angetrunken selbst nach Hause fährt?
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