Ohne Kobalt gäbe es keine Tesla Gigafactory und keinen gewaltigen Trend bei den modernen Energiespeichern. Mit dieser starken Aussage eines meiner Analystenfreunde wollen wir heute den nach wie vor unterschätzten Rohstoff Kobalt aus dem Schatten von Lithium hervor holen und sehen, was wir in nächster Zeit von ihm zu erwarten haben. Eine Analyse von Palisade Research, einem Analystenhaus, das stets mit gut recherchierten und fundierten Erkenntnissen aufwartet, zeigt einen sehr deutlichen Weg auf. Starten wir mit einer Bestandsaufnahme der Verwendung von Kobalt aus heutiger Sicht. Quelle: Palisade-research.com Von all den Branchen wurden 2015 rd. 96.500 Tonnen des silbrig-grauen Metalls am Weltmarkt konsumiert. Für das Jahr 2020 wird ein Marktbedarf von rd. 125.000 Tonnen erwartet, und für das Jahr 2025 bereits 153.000 Tonnen. Der Anteil für Batterien am Weltkonsum wird bereits im Jahr 2020 mit rd. 50% erwartet. Grafisch dargestellt sieht dies folgendermaßen aus: Quelle: Palisade-research.com Man darf sich von der etwas verzerrenden Grafik nicht täuschen lassen, da sie auf 100% begrenzt ist. In Wahrheit verlieren alle anderen Anwendungsbereiche nicht beim Bedarf, sondern nur in Relation zu Batterien und Superalloys. Generell soll der Weltbedarf in den Jahren bis 2020 um rd. 5,1% steigen, der Bedarf für Batterien jedoch jährlich rd. 7,5%. Legt man die zu erwartenden Wachstumsziffern des Marktbedarfs auf die Jahrestonnen um, so erkennt man den für die kommenden 10 Jahre bis 2025 gewaltig ansteigenden Bedarf. Quelle: Palisade-research.com Auch in Zukunft wird der asiatische Raum für den Großteil des Kobaltbedarfs verantwortlich zeichnen. 70,2% des Jahresbedarfs kommt aus diesem Kontinent, wobei China alleine mit 38,5% den Löwenanteil abnimmt. Bis 2020, so schätzt man, wird Asien insgesamt rd. 71,1% abnehmen, wobei Chinas Anteil leicht auf 38% korrigieren soll. Die Wachstumstreiber sieht man vor allem in Japan und Südkorea, die in der Speicherentwicklung starken Aufwind erzeugen. Nordamerika, und hier im Speziellen Tesla, konsumiert rd. 13,6% der Weltmengen, Tendenz steigend. Bereits für 2020 soll der Bedarf bereits auf 14,7% gestiegen sein. Doch auch Europa mit seinen vielen Fahrzeugproduzenten, die allesamt vermehrt auf elektrische Antriebe setzen, wird zunehmend als Abnehmer stärker als bisher Kobalt abnehmen. Die regionale Verteilung der Entwicklung zeigt die nachstehende Grafik. Quelle: Palisade-research.com Wenn wir uns in Folge nun dem Thema zuwenden, wo Kobalt gewonnen wird, so stoßen wir erneut auf das Thema "Blutkobalt", denn rd. 60% der Weltproduktion stammt aus der demokratischen Republik Kongo. Einem Staat, der neben Korruption, schlechter Infrastruktur und labiler Rechtsprechung auch rd. 135.000 sogenannte "artisinal miners" besitzt, also Einheimische, die ohne Rücksicht auf Kinderarbeit und Gesundheit das Produkt manuell aus...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2016 Miningscout