Moneycab.com: Herr Börsch, die Auftragslage der Starrag Group hat sich gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber dem Ende des letzten Jahres stark verbessert. Der Auftragseingang legte in den ersten sechs Monaten um 64% zu. Der Auftragsbestand liegt 20% höher als zu Jahresbeginn. Was hat die Entwicklung positiv beeinflusst?
Walter Börsch: Sämtliche Regionen und fast alle Abnehmerindustrien waren im ersten Semester im Plus. Nach Regionen legte Asien in absoluten Werten nach einer vergleichsweise schwachen Vorjahresperiode am stärksten zu und bestritt damit über ein Drittel des gruppenweiten Auftragseingangs, gefolgt von Europa. Mit Blick auf die Abnehmerindustrien trug der Bereich Aerospace den grössten Anteil zum Wachstum der Neubestellungen bei, dies auf der Basis eines unterdurchschnittlichen ersten Halbjahres 2015.
Aber auch der Bereich Industrial vermochte deutlich mehr Neubestellungen einzuschreiben. Dabei konzentrierte sich der Zuwachs auf die klassischen Industriesegmente, während der Auftragseingang aus dem Luxussegment und in diesem Rahmen der Uhrenindustrie auf bereits tiefem Niveau leicht rückläufig war. Der Bereich Energy legte - auf allerdings immer noch bescheidenem Niveau - ebenfalls deutlich zu, während Transportation unter Vorjahr abschloss. Einmal mehr zeigt sich, dass die Ausrichtung auf strategische Abnehmerindustrien zum Ausgleich und damit zur Risikominimierung beiträgt.
Wie lange sichert der aktuelle Auftragsbestand die Auslastung?
Da das Neumaschinengeschäft stets mit substantiellen zusätzlichen Kundendienstleistungen verbunden ist, repräsentiert dieser Arbeitsvorrat gesamthaft eine solide Grundauslastung über rund ein Jahr.
Der Umsatz lag währungsbereinigt leicht unter dem Vorjahreswert und das Betriebsergebnis erreichte mit 3,4 Mio Franken knapp die Hälfe des Vorjahreswertes. Was hat die entsprechenden Ergebnisse massgeblich beeinflusst?
Der Rückgang erklärt sich in erster Linie mit punktuellen Kostenüberschreitungen bei einzelnen Kundenaufträgen und der geringeren Auslastung aufgrund der abgeschwächten Nachfrage aus der Uhrenindustrie. Zudem belasteten Restrukturierungskosten aus Personalmassnahmen zur Anpassung der Kapazitäten und Effizienzsteigerung an verschiedenen Standorten das Betriebsergebnis mit 1 Mio Franken.
"Die Vision unserer Digitalisierungsstrategie ist es, ein autonomes, selbstoptimierendes System zu kreieren. Dies ist ein evolutionärer Veränderungsprozess, der alle unsere Marktsegmente betreffen wird."
Walter Börsch, CEO Starrag Group
Die operative Marge betrug im ersten Halbjahr 1,9 %. Lässt sich der Rückstand auf das Minimalziel von 4 % in der zweiten Jahreshälfte noch aufholen?
Bei der operativen Marge erwarten wir im zweiten Semester eine deutliche Verbesserung, so dass für das Gesamtjahr der Rückstand zu 2015 mindestens teilweise wettgemacht werden sollte.
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