OLDENBURG (dpa-AFX) - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hat eine grundsätzliche Bereitschaft für das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) angestrebte Tierwohl-Label signalisiert. Dies müsse aber verbunden werden mit der Initiative Tierwohl und einem höheren Ausgleich, sagte Rukwied am Donnerstag beim Landwirtschaftlichen Unternehmertag in Oldenburg. Bei der Initiative Tierwohl erhalten Landwirte Geld, wenn sie ihre Tiere artgerecht halten.
Auch die Konsumenten sieht Rukwied in der Pflicht: "Wenn Verbraucher und Gesellschaft mehr Tierwohl wollen, dann müssen sie bereit sein, an der Ladenkasse mehr zu zahlen und nicht nach dem billigsten Preis fragen."
Der Deutsche Tierschutzbund war kürzlich aus der Initiative Tierwohl von Handel, Produzenten und Landwirtschaft ausgestiegen. Als Begründung hatte die Organisation darauf verwiesen, dass die Initiative weiterhin auf Massenproduktion setze und dem Verbraucher auf absehbare Zeit keine Transparenz biete. Rukwied betonte, wenn es Mängel in der Tierhaltung gebe, müssten diese ohne Abstriche abgestellt werden. Die Bauern hätten in der überwiegenden Mehrheit hervorragende und tiergerechte Tierhaltungssysteme./hr/DP/tos
AXC0122 2016-10-20/12:34