BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um die Rente hat das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn vor Panikmache gewarnt. "Selbst bei einem sinkenden Rentenniveau steigen die Renten auch in Zukunft - nur nicht so stark", sagte Spahn der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Für Panikmache gibt es wirklich keinen Grund." Er halte wenig davon, "Milliarden für alle beim Rentenniveau ins Schaufenster zu stellen, ohne zu sagen, wer das bezahlen muss".
"Wir sollten die Rente nicht ständig mit Schreckensmeldungen schlechter reden, als sie ist", sagte Spahn mit Blick auf SPD-Chef Sigmar Gabriel. Gabriel hatte zu verstärktem Eintreten gegen Altersarmut aufgerufen.
Spahn, der Finanzstaatssekretär ist, trat für die Bildung einer Rentenkommission nach dem Vorbild der früheren Rürup-Kommission und der Herzog-Kommission ein. Diese solle auch wissenschaftlich prüfen, "wie die Entwicklung sein wird und welche Optionen es gibt".
Am Donnerstag treffen sich die Spitzen der Koalition zu Verhandlungen über gemeinsame Schritte bei der Rente im Kanzleramt. Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) will bis Ende November dann eine doppelte Haltelinie gegen ein zu starkes Sinken des Rentenniveaus und eine Explosion der Beiträge in den kommenden 30 Jahren nennen./bw/DP/stk
AXC0010 2016-11-22/05:14