Berlin (ots) - Bis zu 6,5 Millionen Kinder könnten aufgrund wiederkehrender Dürren am Horn von Afrika verhungern, warnt Save the Children vor dem Treffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba. Eine halbe Million Kinder in der Region leidet bereits jetzt an schwerer akuter Mangelernährung.
In Somalia, Äthiopien und Kenia blieben über mehrere Jahre hinweg Regenfälle entweder komplett aus oder traten nur unregelmäßig auf. Dadurch wurde eine schwere Wasserknappheit und großes Viehsterben verursacht, so dass bis zu 15 Millionen Menschen in den drei Ländern dringend auf Hilfe angewiesen sind.
"Die nächste Regenzeit wird der Region erneut zu wenig Niederschläge bringen und die schon verzweifelte Situation von Kindern und ihren Familien in Somalia, Äthiopien und Kenia zusätzlich verschlimmern - Millionen von Menschen könnten dann von Hunger bedroht sein oder verhungern", so John Graham, Direktor von Save the Children Äthiopien vor dem Treffen der Afrikanischen Union.
"Jetzt, da sich Geber, politische Verantwortungsträger und der Generalsekretär der Vereinten Nationen auf das Treffen vorbereiten, fordern wir sie dazu auf, die Not dieser Kinder und ihrer Familien nicht zu vergessen und die finanziellen Mittel für die erforderlichen Hilfsmaßnahmen aufzustocken. Die Leben von Millionen Menschen stehen auf dem Spiel. Wir dürfen nicht zulassen, dass die gleichen Fehler gemacht werden, die während der letzten Hungersnot in Somalia zum Tod von 130.000 Kindern unter fünf Jahren führten", so Graham.
Beinahe die Hälfte der Bevölkerung Somalias (fünf Millionen Menschen) ist von einer schweren Nahrungsmittel- und Wasserknappheit betroffen, somit steht das Land am Rande einer Hungersnot. Die Anzahl der Menschen mit Mangelernährung in Somalia hat bereits kritische Ausmaße erreicht und wird sich in den nächsten Wochen voraussichtlich noch vergrößern. Tausende Familien befinden sich auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Viele dieser Familien hoffen Hilfe in Äthiopien zu finden. 93 Prozent aller Kinder, die nach der Ankunft im Dollo Ado Lager in Äthiopien untersucht werden, zeigen Anzeichen von Mangelernährung.
Auch Äthiopien leidet unter der Dürre. Viele Kinder sind gezwungen, die Schule abzubrechen, was ihr Risiko steigert, frühverheiratet oder zur Migration gezwungen zu werden. Während die äthiopische Regierung immer noch daran arbeitet, die Auswirkungen der letztjährigen Dürre zu mildern, beantragt das Land 948 Millionen US-Dollar, um 5,6 Millionen Menschen in Not zu helfen; 47 Millionen US-Dollar wurden bereits zugesagt. In Kenia sind mehr als 1,25 Millionen Menschen dringend auf Nahrung angewiesen - wobei sich diese Zahl in den nächsten Monaten noch deutlich erhöhen dürfte.
Save the Children versucht, den Auswirkungen der Dürre in Somalia, Äthiopien und Kenia entgegenzuwirken. Wir unterstützen Flüchtlinge, die von Somalia im Dollo Ado Flüchtlingslager in Äthiopien eintreffen. Wir stellen Bargeldunterstützung, Nahrungsmittelgutscheine, Wasser und mobile Gesundheitskliniken zur Verfügung und sorgen für Betroffene. Zudem bieten wir Kindern und ihren Familien Nahrungs-, Bildungs- und Kinderschutzleistungen.
Hinweise an die Redaktionen:
- Die Berechnungen basieren auf der Anzahl Menschen, die in jedem Land durch Hunger und Mangelernährung gefährdet sind. Kinder machen in Äthiopien 57%, in Somalia 55% und in Kenia 49% der Bevölkerung aus.
- Gemäß den Vereinten Nationen und dem Netzwerk zur Frühwarnung von Hungersnöten (Fews Net) sind bis zu 260.000 Menschen in der Hungersnot von 2010 bis 2012 in Somalia gestorben, die Hälfte davon waren Kinder unter fünf Jahren.
OTS: Save the Children Deutschland e.V. newsroom: http://www.presseportal.de/nr/106106 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_106106.rss2
Pressekontakt: Save the Children Deutschland e.V. Pressestelle - Claudia Kepp Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 280 Mail: claudia.kepp@savethechildren.de
In Somalia, Äthiopien und Kenia blieben über mehrere Jahre hinweg Regenfälle entweder komplett aus oder traten nur unregelmäßig auf. Dadurch wurde eine schwere Wasserknappheit und großes Viehsterben verursacht, so dass bis zu 15 Millionen Menschen in den drei Ländern dringend auf Hilfe angewiesen sind.
"Die nächste Regenzeit wird der Region erneut zu wenig Niederschläge bringen und die schon verzweifelte Situation von Kindern und ihren Familien in Somalia, Äthiopien und Kenia zusätzlich verschlimmern - Millionen von Menschen könnten dann von Hunger bedroht sein oder verhungern", so John Graham, Direktor von Save the Children Äthiopien vor dem Treffen der Afrikanischen Union.
"Jetzt, da sich Geber, politische Verantwortungsträger und der Generalsekretär der Vereinten Nationen auf das Treffen vorbereiten, fordern wir sie dazu auf, die Not dieser Kinder und ihrer Familien nicht zu vergessen und die finanziellen Mittel für die erforderlichen Hilfsmaßnahmen aufzustocken. Die Leben von Millionen Menschen stehen auf dem Spiel. Wir dürfen nicht zulassen, dass die gleichen Fehler gemacht werden, die während der letzten Hungersnot in Somalia zum Tod von 130.000 Kindern unter fünf Jahren führten", so Graham.
Beinahe die Hälfte der Bevölkerung Somalias (fünf Millionen Menschen) ist von einer schweren Nahrungsmittel- und Wasserknappheit betroffen, somit steht das Land am Rande einer Hungersnot. Die Anzahl der Menschen mit Mangelernährung in Somalia hat bereits kritische Ausmaße erreicht und wird sich in den nächsten Wochen voraussichtlich noch vergrößern. Tausende Familien befinden sich auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Viele dieser Familien hoffen Hilfe in Äthiopien zu finden. 93 Prozent aller Kinder, die nach der Ankunft im Dollo Ado Lager in Äthiopien untersucht werden, zeigen Anzeichen von Mangelernährung.
Auch Äthiopien leidet unter der Dürre. Viele Kinder sind gezwungen, die Schule abzubrechen, was ihr Risiko steigert, frühverheiratet oder zur Migration gezwungen zu werden. Während die äthiopische Regierung immer noch daran arbeitet, die Auswirkungen der letztjährigen Dürre zu mildern, beantragt das Land 948 Millionen US-Dollar, um 5,6 Millionen Menschen in Not zu helfen; 47 Millionen US-Dollar wurden bereits zugesagt. In Kenia sind mehr als 1,25 Millionen Menschen dringend auf Nahrung angewiesen - wobei sich diese Zahl in den nächsten Monaten noch deutlich erhöhen dürfte.
Save the Children versucht, den Auswirkungen der Dürre in Somalia, Äthiopien und Kenia entgegenzuwirken. Wir unterstützen Flüchtlinge, die von Somalia im Dollo Ado Flüchtlingslager in Äthiopien eintreffen. Wir stellen Bargeldunterstützung, Nahrungsmittelgutscheine, Wasser und mobile Gesundheitskliniken zur Verfügung und sorgen für Betroffene. Zudem bieten wir Kindern und ihren Familien Nahrungs-, Bildungs- und Kinderschutzleistungen.
Hinweise an die Redaktionen:
- Die Berechnungen basieren auf der Anzahl Menschen, die in jedem Land durch Hunger und Mangelernährung gefährdet sind. Kinder machen in Äthiopien 57%, in Somalia 55% und in Kenia 49% der Bevölkerung aus.
- Gemäß den Vereinten Nationen und dem Netzwerk zur Frühwarnung von Hungersnöten (Fews Net) sind bis zu 260.000 Menschen in der Hungersnot von 2010 bis 2012 in Somalia gestorben, die Hälfte davon waren Kinder unter fünf Jahren.
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