Zürich - Die Zahl der Börsengänge stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92 Prozent auf 369. Das Emissionsvolumen hat sich von 13,7 auf 33,7 Milliarden US-Dollar sogar mehr als verdoppelt, wie dem aktuellen IPO-Barometer des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY zu entnehmen ist. Die ersten drei Monate dieses Jahres waren das zahlenmässig aktivste erste Quartal seit 2007. Derzeit dominiert der chinesische Markt das weltweite IPO-Geschehen: Insgesamt verzeichneten die chinesischen Börsen (einschliesslich Hongkong) 182 Transaktionen - nach gerade mal 43 IPOs im Vorjahreszeitraum. Das Volumen stieg von 5,7 auf 12,4 Milliarden US-Dollar. Damit verzeichnete China 49 Prozent aller IPOs und 37 Prozent des Emissionsvolumens.
Vor allem dank des Börsengangs des Instant-Messaging-Dienstes Snap (Snapchat) - mit 3,9 Milliarden US-Dollar die weltweit grösste Transaktion im ersten Quartal - konnte auch der US-Markt einen guten Jahresstart vermelden. Das Emissionsvolumen schnellte in den USA von 0,7 auf 10,8 Milliarden US-Dollar hoch, die Zahl der IPOs verdreifachte sich von acht auf 24. In Europa lag das Emissionsvolumen mit 4,1 Milliarden US-Dollar hingegen etwa auf Vorjahresniveau, die Zahl der IPOs sank sogar von 40 auf 33, was insbesondere auf das schwächere Abschneiden des britischen Marktes zurückzuführen ist.
China und USA im Aufwind
«Der US-Markt kommt nach mehreren schwachen Jahren wieder auf die Beine. Gründe dafür sind ein neu erwachtes Interesse an Tech-IPOs und die Hoffnung der Wirtschaft auf Investitionen und Steuersenkungen», kommentiert Roger Müller, Partner und IPO Leader bei EY Schweiz. «In China erteilen die Aufsichtsbehörden heute rascher die Börsen-Zulassungen als noch im letzten Jahr. 2017 wird deshalb ein starkes chinesische IPO-Jahr: Derzeit warten in China und Hongkong 800 Unternehmen auf eine Zulassung.»
Europa ist hingegen laut Müller derzeit in einer schwierigeren Situation: «Zwar entwickelt sich die Konjunktur hier positiv und die Kursentwicklung an den Börsen ist gut. Allerdings belasten weiterhin politische Unwägbarkeiten das Investorenvertrauen: Die Brexit-Details bleiben ungeklärt, anstehende Wahlen sorgen für Unsicherheit und die Folgen der Wirtschafts- und Steuerpolitik der US-Regierung für europäische Unternehmen sind unklar.»
Die grössten Börsengänge im ersten Quartal waren neben dem Snap-IPO die ...
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