Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Im Euroraum gibt es nach Aussage der Chefin der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Daniele Nouy, nach wie vor zu große Unterschiede bei der Ausübung regulatorischer Wahlrechte und Optionen. Bei einer Konferenz in Frankfurt sagte Nouy, dies liege vor allem daran, dass für einen Teil der Wahlrechte und Optionen nicht die Aufseher, sondern die Regierungen zuständig seien. "Warum übergeben wir die restlichen Wahlrechte und Optionen nicht einfach den Aufsichtsbehörden", sagte Nouy. Dann könnte die EZB diese Ausnahmeregeln harmonisieren, was ein weiterer Schritt in Richtung einer größeren Wettbewerbsgleichheit unter Banken und eines wirklich europäischen Bankenmarkts wäre.
Daneben schlug die Chefin der Bankenaufsicht eine weitere Änderung vor: Die EZB solle künftig auch solche Aufsichtsrechte ausüben dürfen, die bisher die nationalen Gesetzgeber den nationalen Aufsichtsbehörden übertragen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 15, 2017 06:22 ET (10:22 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.