München (ots) - Voraussetzung für einen erfolgreichen Weg in die digitale Zukunft sind ausreichende Ressourcen einer schnellen Datenübertragung, Kundenorientierung und eine vorausschauende Medienpolitik. Wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur für die Gigabitgesellschaft mit ihrer Medienökonomie 4.0 ist, erläuterte zum Kongress-Auftakt der MEDIENTAGE MÜNCHEN Dr. Hannes Ametsreiter. Der Chief Executive Officer von Vodafone Deutschland forderte in seiner Opening Keynote eine "Gigabit-Offensive" für Deutschland, die Anpassung des Urheberechts an die Gegebenheiten von Cloud-Computing und bessere Möglichkeiten, digitale Inhalte "überallhin mitnehmen" zu können.
Ametsreiter hob hervor, für etwa 85 Prozent der über 50-Jährigen sei das klassische Fernsehen zwar noch das Hauptmedium. Von den sogenannten Millennials, die um die Jahrtausendwende geboren wurden, aber würden bereits etwa 50 Prozent keine linearen TV-Programme mehr nutzen. Der TV-Markt werde aufgebrochen, weil junge Mediennutzer ihr Programm selbst zusammenstellen wollten. Voraussetzung für Video Streaming und Progressive Download seien ausreichende Übertragungsleistungen. In Kürze, so sagte Ametsreiter voraus, würden achtzig Prozent des Datentransportes aus Videonutzung resultieren. Im Mobilfunk verdopple sich das gesamte Datenvolumen zurzeit von Jahr zu Jahr. LTE erreiche inzwischen Transportgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, die Leistung von Koaxialleitungen lasse sich auf bis zu zehn Gigabit pro Sekunde beschleunigen, und Glasfasertechnologie ermögliche Datentransport in Lichtgeschwindigkeit.
Der für Deutschland zuständige Vodafone-Chef erklärte, der neue Mobilfunkstandard 5G und die Vernetzung mit Hilfe von SIM-Karten würden die Basis der Gigabitgesellschaft bilden. Mit Hilfe von 5G soll die Mobilfunk-Übertragungsgeschwindigkeit in etwa drei Jahren das Zehnfache der LTE-Geschwindigkeit erreichen. Ametsreiter verwies auf Latenzzeiten von einer Millisekunde. Das bedeute "Datenübertragung in Echtzeit". Wichtig sei die beschriebene Kapazitätssteigerung etwa für selbstfahrende Autos oder Anwendungen im Bereich von Virtual Reality oder Augmented Reality. Für den Straßenverkehr kündigte Ametsreiter vernetzte Autos an, die dank Mobilfunk und SIM-Karte miteinander kommunizieren könnten. Das steigere die Sicherheit im Straßenverkehr. Der Vodafone-Manager rechnete vor, durchschnittlich würden die Menschen in Deutschland etwa drei Jahre ihres Lebens im Auto verbringen. Zwölf Jahre säßen sie insgesamt vor dem Fernsehgerät. In Zukunft sei für Autofahrer beides gleichzeitig möglich, wenn sich die Cockpits von selbstfahrenden Fahrzeugen in "Cockpits für Content" verwandeln würden, während Künstliche Intelligenz das Steuer übernehme. "Fahrzeit wird zu Fernsehzeit", versprach Ametsreiter.
Für eine wirkungsvolle Gigabit-Offensive formulierte Ametsreiter drei Forderungen: Erstens dürfe Content nicht "eingesperrt" werden. Vielmehr müssten Nutzer die Freiheit erhalten, alle Inhalte über jeweils eine Plattform abrufen zu können. Zweitens müsse die Medienbranche Kunden die Orientierung erleichtern, indem Bediensysteme - beispielsweise durch Sprachsteuerung - vereinfacht würden. Drittens müsse die Politik "die Kraft der Cloud entfesseln" und das Urheberrecht so anpassen, dass auch Bewegtbild-Inhalte via Cloud-Computing zur Verfügung stehen. "Der Kunde muss seinen Content mitnehmen können", lautete Ametsreiters Forderung. Generell gelte es, kontinuierlich alle Strategien inhaltlich und ökonomisch an die Gigabitgesellschaft anzupassen. Das sah auch Stefan Sutor so. Der Geschäftsführer der MEDIENTAGE MÜNCHEN betonte bei seiner Begrüßung zum Auftakt des Kongresses, angesichts des technologischen Wandels sei die "Rolle der Medien in der Gesellschaft eine ganz wesentliche Frage". Deshalb laute das Kongressthema in diesem Jahr auch "Media. Trust. Machines. Vertrauen in der neuen Mediengesellschaft".
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Pressekontakt: Medientage München Anja Kistler Telefon: 089/68999250 Fax: 089/68999199 anja.kistler@medientage.de
Ametsreiter hob hervor, für etwa 85 Prozent der über 50-Jährigen sei das klassische Fernsehen zwar noch das Hauptmedium. Von den sogenannten Millennials, die um die Jahrtausendwende geboren wurden, aber würden bereits etwa 50 Prozent keine linearen TV-Programme mehr nutzen. Der TV-Markt werde aufgebrochen, weil junge Mediennutzer ihr Programm selbst zusammenstellen wollten. Voraussetzung für Video Streaming und Progressive Download seien ausreichende Übertragungsleistungen. In Kürze, so sagte Ametsreiter voraus, würden achtzig Prozent des Datentransportes aus Videonutzung resultieren. Im Mobilfunk verdopple sich das gesamte Datenvolumen zurzeit von Jahr zu Jahr. LTE erreiche inzwischen Transportgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, die Leistung von Koaxialleitungen lasse sich auf bis zu zehn Gigabit pro Sekunde beschleunigen, und Glasfasertechnologie ermögliche Datentransport in Lichtgeschwindigkeit.
Der für Deutschland zuständige Vodafone-Chef erklärte, der neue Mobilfunkstandard 5G und die Vernetzung mit Hilfe von SIM-Karten würden die Basis der Gigabitgesellschaft bilden. Mit Hilfe von 5G soll die Mobilfunk-Übertragungsgeschwindigkeit in etwa drei Jahren das Zehnfache der LTE-Geschwindigkeit erreichen. Ametsreiter verwies auf Latenzzeiten von einer Millisekunde. Das bedeute "Datenübertragung in Echtzeit". Wichtig sei die beschriebene Kapazitätssteigerung etwa für selbstfahrende Autos oder Anwendungen im Bereich von Virtual Reality oder Augmented Reality. Für den Straßenverkehr kündigte Ametsreiter vernetzte Autos an, die dank Mobilfunk und SIM-Karte miteinander kommunizieren könnten. Das steigere die Sicherheit im Straßenverkehr. Der Vodafone-Manager rechnete vor, durchschnittlich würden die Menschen in Deutschland etwa drei Jahre ihres Lebens im Auto verbringen. Zwölf Jahre säßen sie insgesamt vor dem Fernsehgerät. In Zukunft sei für Autofahrer beides gleichzeitig möglich, wenn sich die Cockpits von selbstfahrenden Fahrzeugen in "Cockpits für Content" verwandeln würden, während Künstliche Intelligenz das Steuer übernehme. "Fahrzeit wird zu Fernsehzeit", versprach Ametsreiter.
Für eine wirkungsvolle Gigabit-Offensive formulierte Ametsreiter drei Forderungen: Erstens dürfe Content nicht "eingesperrt" werden. Vielmehr müssten Nutzer die Freiheit erhalten, alle Inhalte über jeweils eine Plattform abrufen zu können. Zweitens müsse die Medienbranche Kunden die Orientierung erleichtern, indem Bediensysteme - beispielsweise durch Sprachsteuerung - vereinfacht würden. Drittens müsse die Politik "die Kraft der Cloud entfesseln" und das Urheberrecht so anpassen, dass auch Bewegtbild-Inhalte via Cloud-Computing zur Verfügung stehen. "Der Kunde muss seinen Content mitnehmen können", lautete Ametsreiters Forderung. Generell gelte es, kontinuierlich alle Strategien inhaltlich und ökonomisch an die Gigabitgesellschaft anzupassen. Das sah auch Stefan Sutor so. Der Geschäftsführer der MEDIENTAGE MÜNCHEN betonte bei seiner Begrüßung zum Auftakt des Kongresses, angesichts des technologischen Wandels sei die "Rolle der Medien in der Gesellschaft eine ganz wesentliche Frage". Deshalb laute das Kongressthema in diesem Jahr auch "Media. Trust. Machines. Vertrauen in der neuen Mediengesellschaft".
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