Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Lange hat die Deutsche Bank versucht, ihre Tochtergesellschaft Postbank zu verkaufen; doch niemand wollte sie haben. Nun soll die Postbank für mehr Gewicht auf dem Heimatmarkt sorgen. In der Postbank kursieren Horrorszenarien: Demnach könnte jede dritte Stelle wegfallen und die Unternehmenszentrale in Bonn geschlossen werden. In der Deutschen Bank gelten die Zahlen aber als übertrieben. Und die neu entstehende Bank soll Standorte in Bonn und Frankfurt haben. In dem neuen Unternehmen sollen dann jeweils die Abteilungen bestimmte Aufgaben erledigen, die darin bisher schon die stärkeren Kompetenzen haben. Die jeweils anderen fallen weg. 1,9 Milliarden Euro will die Bank sich den Zusammenschluss kosten lassen. (FAZ S. 24/Handelsblatt S. 34/Börsen-Zeitung S. 4)
PORSCHE - Das Kraftfahrt-Bundesamt hat das Verkaufsverbot über ein Dieselmodell des Porsche Cayenne nach drei Monaten aufgehoben und dem Konzern zugleich erlaubt, mit der Nachrüstung von europaweit 21.500 Fahrzeugen zu beginnen. Dies bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Demnach darf der Hersteller den Cayenne 3.0-Liter-V6-Diesel ab sofort wieder als Neufahrzeug ausliefern. (Stuttgarter Nachrichten)
DEUTSCHE TELEKOM - Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der Deutschen Telekom, Josef Bednarski, warnt davor, dass die Telekom zum Übernahmekandidaten werden könnte, falls der Bund seine Aktien am Konzern verkaufen würde. Zum derzeitigen Marktpreis sei die Telekom für viele Kapitalbeteiligungsgesellschaften, aber auch für chinesische, russische oder amerikanische Unternehmen sehr interessant, erklärte er. Was im Falle einer Übernahme passieren könne, sei beispielhaft bei Mannesmann zu beobachten gewesen, so Bednarski. Die ehemalige Stahlikone sei nach der Übernahme zerschlagen worden. (Handelsblatt S. 26)
SAP - Bestechung in Afrika, Strafe in den Vereinigten Staaten - dieses Szenario droht dem Walldorfer Softwarekonzern SAP. Das deutsche IT-Vorzeigeunternehmen räumte am Donnerstag erstmals ein, dass sowohl das amerikanische Justizministerium als auch die Börsenaufsicht SEC Ermittlungen aufgenommen haben. Man habe die beiden Behörden "über die Situation" selbst in Kenntnis gesetzt. Die Situation bedeutet in diesem Fall: Um an öffentliche Aufträge in Südafrika zu kommen, haben SAP-Mitarbeiter offenbar Schmiergeld an ein Unternehmen der Gupta-Familie gezahlt. Die drei Gupta-Brüder gelten als enge Berater von Staatspräsident Jacob Zuma und stehen im Mittelpunkt eines weitreichenden Schmiergeldskandals. (FAZ S. 20/Börsen-Zeitung S. 9)
HSH NORDBANK - An diesem Wochenende beginnt im Verkaufsprozess der HSH Nordbank die heiße Phase. Fünf Bieter, allesamt angloamerikanische Finanzinvestoren, sind noch im Rennen: Apollo, Lone Star, Cerberus, J.C. Flowers und Socrates, wobei sich Apollo und Flowers, der seit 2006 einen Minderheitsanteil an der HSH hält, offenbar zusammengetan haben, um gemeinsam zu bieten. Wie das Verfahren ausgeht, ist offen, aber intern gibt es eine klare Erwartung. "Ich glaube, dass es auf einen Bieterkampf zwischen Flowers und Apollo auf der einen Seite und Cerberus auf der anderen Seite hinausläuft", sagt ein Beteiligter, der nicht genannt werden will. (FAZ S. 23/SZ S. 18)
LBBW - Die Landesbank Baden-Württemberg steht offenbar kurz vor dem Kauf der Triuva Kapitalverwaltungsgesellschaft. In einem Papier, das der FAZ zugespielt wurde, wittern ihre Eigentümer deshalb "erhebliche Risiken". Die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gehört den baden-württembergischen Sparkassen, dem Bundesland Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. (FAZ S. 24)
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October 27, 2017 00:26 ET (04:26 GMT)
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