MADRID (dpa-AFX) - Im Verfahren um geschönte Bilanzen beim
Börsengang der spanischen Krisenbank Bankia
Neben Rato sind weitere 34 Personen und Institutionen, darunter die Dachgesellschaft BFA und Bankia angeklagt. Die Anschuldigungen lauten unter anderem auf Anlegerbetrug, Fälschung sowie Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Für Rato fordert die Staatsanwaltschaft eine fünfjährige Haftstrafe. Zudem verlangen die Kläger, dass die Angeklagten die betroffenen Anleger entschädigen.
Rund 200 000 Kleinanleger hatten nach dem Börsengang der mit Steuergeldern geretteten Bank herbe Verluste erlitten. Damals war der Ex-IWF-Chef Rato Präsident der Bank. Die Ende 2010 - gut zwei Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise - durch die Fusion von angeschlagenen Finanzinstituten ins Leben gerufene Bank hatte 2012 19 Milliarden Euro Verlust gemacht. Sie wurde im Mai 2012 verstaatlicht. Der Beinahe-Zusammenbruch führte dazu, dass Spanien ein europäisches Rettungspaket über 41 Milliarden Euro beantragte./er/DP/he
ISIN ES0113307039
AXC0219 2017-11-17/19:47