
Von Dominic Chopping
LONDON (Dow Jones)--Der Netzausrüster Nokia hat mit seinem bereinigten Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen und weitere gute Nachrichten im Gepäck: Der Netzmarkt schrumpft weniger stark als erwartet, weil sich die Lage in Nordamerika langsam verbessert. Die Aktionäre dürfen sich künftig auf Dividendensteigerungen freuen.
Der bereinigte Nettogewinn stieg im Quartal auf 709 Millionen Euro von 670 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Von Factset befragte Analysten hatten im Konsens mit einem Ergebnisrückgang auf 587 Millionen Euro gerechnet. Die Aktionäre sollen für das vergangene Jahr eine um 2 Cent höhere Dividende von 19 Cent je Aktie erhalten. Die Ausschüttung solle ab diesem Jahr steigen, teilte Nokia mit.
Wegen einer Änderung der Steuerberechnungen wies der finnische Konzern unbereinigt einen Nettoverlust von 386 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 633 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz lag mit 6,65 Milliarden leicht unter dem Vorjahreswert von 6,66 Milliarden Euro, übertraf damit aber die Konsensschätzung der Analysten von 6,4 Milliarden Euro.
Im gesamten Netzgeschäft sanken die Einnahmen zwar im Jahresvergleich um 4 Prozent, auch durch die negativen Auswirkungen großer Wechselkursschwankungen. Die operative Marge sank auf 11,1 von 14,1 Prozent. Doch 2019 und 2020 dürften sich die Marktbedingungen deutlich verbessern, auch dank des flächendeckenden Ausbaus der 5G-Netze. Im laufenden Jahr rechnet Nokia nur noch mit einem Rückgang des Netzmarktes um 2 bis 4 Prozent statt 2 bis 5 Prozent.
Ein weiteres starkes Quartal in der Technologiesparte konnte den Rückgang bei den Netzen ausgleichen, denn dank neuer Lizenzvereinbarungen stieg der Umsatz hier um 79 Prozent.
Für 2020 erwartet Nokia einen Gewinn je Aktie von 0,37 bis 0,42 Euro, einen starken positiven freien Cashflow und auf Konzernebene eine operative Marge (non-IFRS) in der Spanne von 12 bis 16 Prozent.
2018 will der Konzern weiterhin 1,2 Milliarden Euro an Kosten einsparen. Der positive Effekt der Einsparungen werde aber durch Kosten im Zusammenhang mit dem Ausbau des Mobilfunknetzstandard 5G in Höhe von 100 Millionen Euro etwas verringert.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 01, 2018 02:44 ET (07:44 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.