Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat erneut einen Boykott der Fußball-WM in Russland als "Zeichen" gegen Putin ins Spiel gebracht. Poroschenko sagte "Bild" (Montag): "Die Fußball-Fans müssen selbst entscheiden, ob sie nach Russland fahren wollen angesichts der russischen Aggressionen in der Ukraine und Syrien."
Er wünsche sich, dass die Welt ein gemeinsames Signal setze und auch außerhalb politischer Debatten zeige, dass Russlands Politik nicht akzeptiert werde. "Schauen Sie doch, was bei Olympia passiert ist: Russland hält sich auch dort an keine Regel und wurde deshalb nicht zugelassen! Die russische Führung glaubt, dass sie sich über jede Regel hinweg setzen kann. Und das in allen Bereichen." Poroschenko kritisierte Putin scharf: "Wie die ganze Welt weiß: Russlands Präsident hält sich nicht an Vereinbarungen. Immer, wenn er will, lässt Putin die Lage wieder eskalieren. Seit Minsk sind 824 Menschen in dem Krieg getötet worden."
Poroschenko weiter: "Putin hat so viele Truppen in der Ukraine, dass er den Krieg je nach Laune wieder eskalieren lassen kann. Ich habe das einmal Kanzlerin Angela Merkel erzählt: Können Sie sich vorstellen, dass in der Ostukraine mehr russische Panzer sind, als die deutsche Bundeswehr zur Verfügung hätte? Alleine 600 Panzer sind auf diese, kleinen Gebiet stationiert."