
Die Erste Group hat ihr Kursziel für Aktien der Erste Group von 7,00 auf 6,60 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Sell" bestätigten die Analysten Michael Marschallinger und Daniel Lion nach dem Besuch der weltgrößten Lichtmesse in Frankfurt.
Dort hätten sie neue Einblicke in die Branche bekommen und mit Wettbewerbern von Zumtobel gesprochen, schreiben die Erste-Analysten. Derzeit gebe es für die Zumtobel-Aktie mehr Risiken als Aufwärtspotenzial. So habe etwa der schwedische Konkurrent Fagerhult mit einem dezentralen Vertriebssystem erfolgreich auf eine Verankerung in den lokalen Märkten und auf detaillierte Kundenkenntnisse gesetzt. Bei Zumtobel habe man hingegen seit 2013 den umgekehrten Weg eingeschlagen, indem man alle Marken des Unternehmens über eine zentrale Vertriebsorganisation vermarkte.
Weiters sind die Erste-Analysten wenig optimistisch, was die für Juni angekündigte neue Strategie angeht. Diese werde wahrscheinlich nur aus weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung bestehen. "Es ist fraglich, ob diese Sparmaßnahmen dem angeschlagenen Unternehmen helfen werden", bleiben die Analysten skeptisch.
Außerdem sei der Markt in der Beleuchtungsindustrie bereits sehr gesättigt. Zumtobel habe im Gegensatz zur Konkurrenz aufgrund seiner schwachen Finanzlage nicht die Möglichkeit, als Käufer am Markt aufzutreten, glauben die Analysten.
Zum Vergleich: Am Freitagnachmittag notierte die Zumtobel-Aktie an der Wiener Börse bei 7,86 Euro.
Analysierendes Institut Erste Group
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(Schluss) dkm/bel
AFA0052 2018-04-06/14:59
ISIN: AT0000837307