In Deutschland leben weniger Muslime als bisher vermutet. Nur 2,7 Millionen Erwachsene sind nach eigenen Angaben Muslime, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Dies entspricht 4,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Gemäß der DIW-Erhebung ist der Anteil der Muslime insbesondere im Osten äußerst gering. 150.000 Erwachsene in Ostdeutschland, oder 1,2 Prozent der Bevölkerung, geben als Religionszugehörigkeit den Islam an. Ohne Berlin sind es 80.000 oder 0,8 Prozent der ostdeutschen Erwachsenen.
Im Westen sind der Erhebung zufolge 2,5 Millionen oder 5,1 Prozent der Volljährigen muslimischen Glaubens. Alle Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2016. Bisher gab es zu der Zahl der Muslime nur eine Hochrechnung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Dem Amt zufolge lebten Ende 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Muslime in Deutschland, fünf bis sechs Prozent der Gesamtbevölkerung.