Anzeige
Mehr »
Login
Montag, 27.01.2025 Börsentäglich über 12.000 News von 683 internationalen Medien
Hinter dem nuklearen Ansturm im Silicon Valley: Eine strategische Chance entsteht
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
1.066 Leser
Artikel bewerten:
(1)

Allianz-Chefvolkswirt: Griechenland-Rettung ist noch möglich

Finanznachrichten News

Von Jörn Rehren 
   DOW JONES NEWSWIRES 
 

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Ansicht des Chefvolkswirts der Allianz ist eine Staatspleite für Griechenland noch immer vermeidbar. Bei der Vorstellung des aktuellen Global Wealth Report der Allianz am Mittwoch in Frankfurt sagte Michael Heise: "Die Rettung Griechenlands ist noch möglich." Ein Schuldenschnitt sollte unbedingt vermieden werden, mahnte er. Dafür müssten strukturelle Lösungen für Griechenland gefunden und auch gewaltiger Druck über die Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank auf die Griechen ausgeübt werden.

Die bisherigen Maßnahmen der EU seien aber hilfreich, vor allem die jetzt größere Flexibilität der Europäischen Finanzstabilitätsfazilität (EFSF), um die zur Verfügung stehenden Mittel effizienter einzusetzen. Insbesondere der Rückkauf von Anleihen zum derzeit niedrigen Kurswert habe eine starke Hebelwirkung zur Schuldenentlastung, sagte Heise. Diese Maßnahmen müssten nur schnellstmöglich umgesetzt werden. Langfristig liege die Lösung in einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit in der Finanzpolitik, die durchaus sanktionsbewehrt sein müsse.

Heise warnte davor, wie jetzt teilweise in der deutschen Politik geäußert, Griechenland schon jetzt aufzugeben. "Eine Insolvenz schafft nicht die erhoffte Ruhe", prophezeite er. Anders als bisher würden die Steuerzahler bei einer Griechenland-Pleite auf alle Fälle mit Milliardenbeträgen zur Kasse gebeten. Zudem befürchtet er weiterhin eine Ansteckung anderer Euro-Peripherieländer.

Im gleichen Zug mahnte er zu mehr Gelassenheit im Umgang mit der Schuldenkrise. Vor dem Hintergrund immer noch erheblicher privater Vermögenswerte auch in den Schuldenländern - mit Ausnahme Griechenlands - gebe es "keinen Grund, hysterisch zu werden", sagte Heise. Länder wie Italien und Irland rangierten bei den privaten Bruttovermögen sogar noch vor Deutschland, das sich weltweit erst auf Platz 17 finde. Auch Spanien folge nur drei Plätze dahinter. Insofern sei auch der ständige Fingerzeig auf Deutschland als notwendiger Retter zu hinterfragen. Die verschuldeten Länder müssten zuvorderst selbst ihre Probleme lösen - möglicherweise auch indem für kurze Zeit vorhandene Vermögen über eine Steuer angezapft werden.

Dem Vermögensbericht der Allianz zufolge sind die globalen Bruttogeldvermögen im vergangenen Jahr um 6,2% gestiegen und haben damit erstmals den Rekordwert von 2007 wieder überschritten. Der Anstieg sei jedoch vor allem auf das rasante Wachstum in den Schwellenländern zurückzuführen. Im gesamten vergangenen Jahrzehnt habe es in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas durchweg zweistellige Zuwachsraten gegeben, während es global jährlich nur gut um gut 4% nach oben ging.

Mittlerweile gehörten 300 Millionen Menschen aus den Schwellenländern zur globalen Vermögensmittelschicht, das heißt mehr als die Hälfte dieser wachsenden Gruppe komme nicht mehr aus den "alten" Industrieländern. "Dies wird profunde Auswirkungen auf die weltweiten Finanz- und Vermögenswerte haben" erwartet Heise. Das globale Wohlstandsgefälle bleibe dennoch erhalten, warnte er. Die Lücke zwischen reicheren und ärmeren Ländern sei "immer noch gewaltig" und in den letzten zehn Jahren sogar noch weiter gestiegen.

Daneben hätten die Finanzkrisen im zurückliegenden Jahrzehnt tiefe Spuren in der Vermögenslandschaft hinterlassen, sagte Heise weiter. In der Konsequenz sei vor allem in den reicheren Ländern ein Trend hin zu konservativen und sicheren Anlagen unübersehbar. Seit dem Jahr 2000 sei der Anteil von Bankeinlagen am Vermögensportfolio um über vier Prozentpunkte gestiegen, während der von Wertpapieren um fünf Prozentpunkte gesunken sei. Die Flucht der Anleger in risikoarme, aber auch renditeschwache Anlagen sei angesichts der Unsicherheiten an den Märkten zwar verständlich, unter dem Aspekt eines langfristigen Vermögensaufbaus aber auch problematisch, sagte Heise.

-Von Jörn Rehren, Dow Jones Newswires, 
49 (0)69 - 29725 115, joern.rehren@dowjones.com 
DJG/reh/apo 

(END) Dow Jones Newswires

September 14, 2011 07:44 ET (11:44 GMT)

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

© 2011 Dow Jones News
Gewinner im Megamarkt
Biotechnologie ist eine der bedeutendsten Zukunftstechnologien unserer Zeit. Zahlreiche Biotechnologie- und Pharmakonzerne haben sich unter anderem dem Kampf gegen Tumorerkrankungen verschrieben. Der weltweite Markt für Krebsmedikamente verzeichnet ein stetiges Wachstum. Für das Jahr 2025 wird ein Umsatz von etwa 190,3 Milliarden Euro prognostiziert, mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 6,42% bis 2029, was zu einem geschätzten Marktvolumen von 244,1 Milliarden Euro führen würde.

Wir haben 3 aussichtsreiche Biotechnologieaktien mit Schwerpunkt Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen Tumorerkrankungen ausfindig gemacht, die in den kommenden Monaten und Jahren erhebliches Aufwärtspotenzial versprechen und Vervielfachungspotenzial besitzen.

Fordern Sie jetzt unseren neuen kostenlosen Spezialreport an und erfahren Sie, welche 3 Biotech-Aktien durchstarten und zu Ihrem Börsenerfolg in 2025 beitragen könnten!
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.