
Bewegung ins Spiel kommt, zeigt ein neuer Teilnahmerekord beim
sechsten hamburger dialog. Rund 1.400 Teilnehmer kamen in die
Hansestadt, um den Ansatz des "Profitierens von Ideen" mit Kollegen
aus kommunikationstreibender Wirtschaft und Medienindustrie genauer
zu beleuchten.
"Ich freue mich sehr über das rege Interesse am sechsten hamburger
dialog. Wir haben uns mit unserem Programm dem nicht ganz einfach zu
fassenden Thema 'Profit of Ideas' aus ganz unterschiedlichen
Richtungen nähern können, sowohl von der kommunikationstreibenden
Wirtschaft her wie von der Medienseite. Das Thema kam gut an, es hat
nicht nur die Kongressbesucher, sondern auch die vielen Referenten
und Experten in den Panels bewegt. Und dass wir von 1.200 nochmals
auf 1.400 Teilnehmern zulegen konnten, darauf sind wir stolz. Daher
freuen wir uns, die Hamburger Tradition im Mai 2005 auf dem siebten
hamburger dialog fortzusetzen", so Messechef Dietmar Aulich,
Veranstalter des Kommunikationskongresses.
Für ein gemeinsames, inhaltliches Fazit sind die Standpunkte zu
diesem Zeitpunkt noch zu unterschiedlich. Deutlich machten jedoch die
zahlreichen Referenten, Experten und Machern aus der
Kommunikationsbranche, dass der "Profit of Ideas" einen zunehmend
bedeutenden Stellenwert in den Chefetagen erreichen muss, um seine
Wirksamkeit zu verbessern. Einige Hinweise sind jedoch schon
erkennbar, wie sich Veränderungen nach der großen Krise in frischem
Mut und einem neuen Selbstbewusstsein, insbesondere unter den
Kreativen, niederschlagen. Von einer - wie bereits auf dem letzten
hamburger dialog geforderte - Innovationsoffensive wird noch nicht
gesprochen. Jedoch geraten die in den vergangenen Jahren hochgelobten
Controller zunehmend ins Visier ihrer Kritiker von der kreativen, und
sicher auch risikofreudigeren Seite. Hier muss es zu einer neuen
Partnerschaft zwischen Kreativen und Rechnern kommen. "Controller
müssen in die Marketingplanung einbezogen werden, dann helfen sie den
Kreativen auch zu gestalten", meint beispielsweise Frank Schübel,
Director Corporate Marketing Services von Nestlé Deutschland.
Mangelnde Risikobereitschaft beklagt Dr. Henning von Vieregge,
Geschäftsführer des Gesamtverband Werbeagenturen GWA. "In der
Absicherung der Marketingausgaben ist Deutschland führend - und auch
die Wiederbelebung von Wachstum verläuft im europäischen Vergleich
nur sehr langsam. Es geht noch kein Zug durch die Gemeinde", so der
Verbandschef.
Der "Profit of Ideas", so stellten unter anderen auch fünf
Top-Kreative im Panel "Werbe-Trends" zum Thema fest, wird dennoch
unterschätzt, denn seine unterschiedliche Resonanz ist zumindest
gedanklich beträchtlich. Kai Fehse, Geschäftsführer der For Sale
Werbeagentur und kreativer Vater der Media Markt Kampagnen, bringt es
schlicht auf den Punkt. "Wenn man von Ideen profitiert, hat sich
Kreativität gelohnt". Für ihn sind Ideen nur dann profitabel, wenn
sie selbst einen USP, eine einzigartige Besonderheit aufweisen.
Michael Weigert, Geschäftsführer von weigertpirouzwolf, behauptet,
dass der "Profit of Ideas" auch immer ein Nutzen für die Gesellschaft
beinhalten sollte. Er machte den Teilnehmern jedoch auch drastisch
deutlich, wie schwierig sich die Entscheidungsfindung im Umgang mit
Ideen tatsächlich gestaltet. Er versteigerte den verdutzten
Teilnehmern drei "Top-Ideen", darunter eine Geschäftsidee, eine Idee
für einen Werbespot sowie eine Idee für eine Software. Weigert
brachte das binnen acht Minuten immerhin 130 Euro ein, was die Idee
ihren neuen Besitzern beschert liegt jedoch ausschliesslich in deren
Händen. Denn Ideen haben vor allem ein Umsetzungsdefizit, darauf
wiesen wiederholt zahlreiche Panel- und Diskussionsteilnehmer in den
Veranstaltungen hin. Von verschiedenen Seiten wurde gefordert, dass
Entscheidungen im Umgang mit Ideen im Top-Management getroffen werden
müssten, was insbesondere für Markenartikler gelte, da ihr gesamtes
Geschäftsmodell auf der Kommunikation von Ideen basiere. "Eine Idee
muss in ihre Zeit passen und verstanden werden, dann ist sie relevant
und man kann davon profitieren. Eine Idee an sich ist erst einmal
nichts", meint Herrmann Waterkamp, Geschäftsführer von Leagas
Delayne.
Herrscht am Ende die gleiche Ahnungslosigkeit, nur auf höherem
Niveau? Sicher nicht, denn in der Auseinandersetzung mit dem
"Profitieren von Ideen" konnten einige Gedankenfesseln gelockert, und
die Relevanz des Themas für jeden einzelnen deutlich transportiert
werden. Denn bleiben alle in der Untätigkeitsfalle sitzen, wird sich
irgendwann nichts mehr bewegen.
Über den hamburger dialog:
Der hamburger dialog ist Deutschlands junger
Kommunikationskongress für Medien-Macher und Entscheider aus
kommunikationstreibenden Unternehmen. Seit der ersten Veranstaltung
im Jahre 1998 lockt der hamburger dialog als Treffpunkt der
Kommunikationsbranche Teilnehmer aus ganz Deutschland an die Elbe.
Der sechste hamburger dialog mit dem Dachthema "Kommunikation 2004:
Profit of Ideas. Unternehmen und Medien über Wirksamkeit neuer Wege"
findet am 17. und 18. Mai 2004 im Congress Centrum Hamburg statt. Die
Hamburg Messe und Congress GmbH als Veranstalter sowie die beiden
Schirmherren Gunnar Uldall, Wirtschaftssenator der Freien und
Hansestadt Hamburg, und Dr. Martin Willich, Vizepräses der
Handelskammer Hamburg, rechnen mit rund 1.200 Kongressbesuchern.
ots Originaltext: hamburger dialog
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