
pharmazeutischen Unternehmen nehmen in den nächsten zehn Jahren ab.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Sparte "Life Sciences &
Health Care" von Deloitte. Der Report wurde in Zusammenarbeit mit der
Economist Intelligence Unit erstellt. Die Prognose lautet: Biotech
und Medizintechnik werden stärker wachsen als die pharmazeutische
Industrie. Das größte Wachstum wird in asiatischen Märkten erfolgen.
Der Bericht mit dem Titel "The Future of the Life Sciences
Industries" fasst die Ergebnisse dreier Forschungsprojekte zusammen:
eine Online-Umfrage unter 206 führenden Branchenvertretern aus aller
Welt, ausführliche Interviews mit Führungskräften sowie ein Executive
Forum, in dem Topmanager über die aus Umfrage und Interviews
gewonnenen Erkenntnisse diskutierten. Gefragt wurde unter anderem
nach den strategischen Prioritäten der nächsten zehn Jahre, den
größten Herausforderungen in diesem Zeitraum und Möglichkeiten zur
Nutzung der gebotenen Chancen.
Preiserosion und zunehmender Konkurrenzdruck werden zu noch mehr
Konsolidierung und Konvergenz führen. "Konvergenz ist unausweichlich.
Die Branche muss in ein neues Geschäftsmodell hineinwachsen, das
externe Beziehungen noch stärker als Innovations- und Wachstumsmotor
nutzt", so Jodi Gentilozzi, Partnerin bei Deloitte. "Interne
Ressourcen reichen oft nicht mehr aus, um Unternehmensziele zu
realisieren. Deshalb muss durch Akquisitionen, Zusammenschlüsse,
Allianzen und die gemeinsame Sondierung von Wachstumsmärkten ein
neues 'Ecosystem' aufgebaut werden."
Die meisten Teilnehmer erwarten für den Biotech-Sektor in den
nächsten zehn Jahren ein jährliches Wachstum von über 15 Prozent, für
die pharmazeutische Industrie dagegen nur 10 Prozent. Innovation gilt
allgemein als wichtiger Wachstumsfaktor. Auch hier wird der
Biotech-Branche, insbesondere kleinen, jungen Unternehmen, eine
Vorreiterrolle zugeschrieben.
Gentilozzi weiter: "Diejenigen Unternehmen, die sich einerseits
mit der für Biotech-Firmen typischen Innovationsfreude auszeichnen,
andererseits die eher für pharmazeutische Unternehmen
charakteristischen operativen Potenziale und Managementprozesse
nutzen, werden es in den kommenden Jahren schaffen, ihren Umsatz
exponentiell zu steigern und die Erwartungen der Aktionäre zu
übertreffen."
Die wichtigsten Ergebnisse von Umfrage, Interviews und Executive
Forum:
- Zunehmender Preis-/Konkurrenzdruck beschleunigt den
Konsolidierungsprozess und das Zusammenwachsen von Pharma und
Biotech.
Die Forderung von Verbrauchern und Regierungen nach einem Stopp
der Kostenexplosion im Gesundheitswesen, wird in Verbindung mit
stärkerem Wettbewerb zu strukturellen Veränderungen führen. Über 70
Prozent der Befragten erklärten, eine strengere Regulierung der
Arzneimittelpreise beziehungsweise der Erstattung von
Arzneimittelkosten werde sich in den kommenden zehn Jahren am
negativsten auf die Branche auswirken. Etablierte Unternehmen werden
mit zunehmender Konkurrenz aus Schwellenmärkten konkurrieren, da sich
die dort ansässigen Anbieter von Outsourcern und Generika-Produzenten
mehr und mehr zu "echten" Mitbewerbern entwickeln.
- In Asien wächst der "Life Sciences"-Markt stärker als in Amerika
und Europa.
Etwa die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass das Wachstum in
China und Indien in den nächsten zehn Jahren über 15 Prozent liegt.
Diese Steigerung übertrifft die für die USA, Japan und Westeuropa
prognostizierten Wachstumsraten (10 Prozent oder weniger) deutlich.
Das geringere Wachstum in entwickelten Märkten hängt nach Meinung der
Umfrageteilnehmer mit einem im Vergleich zu den Vorjahren niedrigeren
Anstieg der Preise für medizinische Produkte zusammen.
- Das schlechte Image der Branche gibt Anlass zur Sorge.
Ein Drittel der Befragten glaubt, dass der Imageverlust der
Branche ihr Wachstum langfristig beeinflussen wird. Vereinzelt wurden
Befürchtungen laut, das Problem könne zu stärkeren
Regulierungsmaßnahmen führen. Allgemein zeigt man sich jedoch
zuversichtlich, dass der selbst verursachte Schaden behoben werden
kann.
Online ist die Studie verfügbar unter
http://www.deloitte.com/lifesciencessurvey.
Zur Methodik
Zwischen Dezember 2004 und Januar 2005 führte die Economist
Intelligence Unit in Zusammenarbeit mit der Sparte "Life Sciences &
Health Care" von Deloitte, Experten verschiedener
DTT-Mitgliedsfirmen, ein Forschungsprogramm zu den Zukunftsaussichten
der Life-Sciences-Industrie (Pharmazie, Biotech und Medizintechnik)
durch. Das Programm bestand aus einer Online-Umfrage sowie Interviews
mit hochrangigen Führungskräften.
Im Rahmen der Online-Umfrage wurden 21 Fragen zu den Perspektiven
der Life-Sciences-Industrie in den kommenden zehn Jahren gestellt. An
dieser Umfrage nahmen 206 führende Branchenvertreter aus aller Welt
teil.
Deloitte Deutschland
Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit über 3.200 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit mehr als 90 Jahren Unternehmen und
Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus fast allen
Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist
Deloitte mit 120.000 Mitarbeitern in nahezu 150 Ländern auf der
ganzen Welt vertreten.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright (c) 2005 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.
Originaltext: Deloitte & Touche
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=37353
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_37353.rss2
Pressekontakt:
Antonia Wesnitzer
Pressereferentin
Tel +49 89 29036-8825
awesnitzer@deloitte.de
Jodi Gentilozzi
Partnerin
Tel +49 40 320 80-4580
jogentilozzi@deloitte.de
© 2005 news aktuell