
Die europäischen Versicherungsriesen rüsten
sich für den verschärften Wettbewerb. Großkonzerne wie Allianz
"Wenn man in der ersten Liga mitspielen will, muss man
heutzutage europäisch aufgestellt sein", sagte Carsten Zielke von
der WestLB. Die Allianz habe hier mit der geplanten Umwandlung in
eine Europa-AG (Societas Europaea/SE) und der Komplettübernahme
ihrer italienischen Tochter Riunione Adriatica di Sicurta (RAS)
Auf den ersten Blick hat die Allianz radikale Schritte gar nicht nötig. Für das vergangene Jahr hat der Konzern im Verschmelzungsbericht eine Gewinnverdoppelung auf 4,34 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. "Man darf sich auf den Lorbeeren aber nicht ausruhen", sagt Analyst Zielke. So dürfe der Heimatmarkt nicht vernachlässigt werden. Eine internationale Aufstellung sei zwar wichtig. "Aber die Produkte müssen immer auf den regionalen Markt ausgerichtet werden." In den vergangenen Jahren, als die Unsicherheit in Deutschland groß war, hätten viele Kunden aus Sicherheitsgründen auf Produkte des Marktführers Allianz zurückgegriffen. "Jetzt sind die Finanzmärkte stabiler und der Renditehunger der Anleger ist wieder geweckt." Da werde der Wettbewerb schwieriger.
Axa und Generali wollen denn in Deutschland auch angreifen. AMB Generali (Volksfürsorge, Aachen Münchener) zum Beispiel wuchs im vergangenen Jahr hier zu Lande nach eigenen Angaben fast doppelt so schnell wie der Markt und kündigte zugleich an: "Für das Geschäftsjahr 2006 rechnet die AMB Generali Gruppe erneut mit einem überdurchschnittlichen Wachstum." Auch Axa-Deutschlandchef Eugène Teysen kündigte kürzlich an: "Wir sind in den vergangenen Jahren schwächer gewachsen als der Markt, das werden wir ändern."
Die Herausforderer der Allianz, dazu zählt auch die
niederländische ING Groep
ISIN DE0008404005 IT0000062072 DE0008400029 FR0000120628 NL0000303600
AXC0058 2006-03-14/09:35