
"Es mehren sich die Stimmen am Kapitalmarkt, die Party für MAN könnte bald vorbei sein. Wie wollen Sie die Rückschlagsgefahr auch beim Aktienkurs minimieren?", schlug Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) in die gleiche Kerbe. Gleichzeitig forderte sie den Vorstand auf, den Aktionären eine Vision zur künftigen Ausrichtung von MAN geben.
Beide Vertreter der Privataktionäre lobten jedoch die vom Vorstandsvorsitzenden Hakan Samuelsson in seinem ersten Amtsjahr eingeleitete Restrukturierung des einst breit aufgestellten Konglomerats. Samuelsson verkaufte im vergangenen Geschäftsjahr zahlreiche Randaktivitäten, machte Schluss mit der Quersubventionierung einzelner Sparten und trimmte den Konzern auf Rendite.
Während der Umsatz um 5% auf 14,7 (Vj 14,0) Mrd EUR stieg, kletterte der operative Gewinn auf 765 (Vj 557) Mio EUR und der Nettogewinn auf 472 (Vj 318) Mio EUR. Auf der Hauptversammlung steht eine Dividendenerhöhung auf 1,35 (Vj 1,05) EUR pro Aktie zur Abstimmung. "Wir erhalten mit dem Jahresabschluss 2005 ein Zeugnis für hervorragende Leistung von Vorstand und Mitarbeitern bei gleichzeitigem konjunkturellen Rückenwind", lobte Benders.
Auch Bergdolt bescheinigte dem MAN-Management ein erfolgreiches Jahr und begrüßte die angekündigte Abspaltung der Traditionsparte MAN Roland vor wenigen Wochen. Angesichts der fortschreitenden Globalisierung sei es nicht mehr möglich, ein breit gefächertes Spektrum gut zu führen.
-Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 22874 12, matthias.krust@dowjones.com
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