Der britische Finanzinvestor Kingsbridge
Capital sucht weiter einen Einstieg in den deutschen
Gesundheitsmarkt. "Die Gesundheitsbranche passt in unsere Strategie,
in problematische Geschäfte zu investieren", sagte Kingsbridge-Chef
Mathias Hink der "Financial Times Deutschland" (FTD/Montagsausgabe),
ohne konkrete Pläne zu nennen. "Krankenhäuser sind, soweit in
öffentlicher Hand, unprofitabel." Private Anbieter und Firmen wie
Asklepios oder Rhön-Klinikum
Märklin-Haupteigner Kingsbridge hatte bislang vor allem kriselnde Konsumgüterfirmen mit bekannten Marken ins Visier genommen. Die Beteiligungsfirma hat jeweils mit Partnern beim Göppinger Modellbahnhersteller Märklin, dem Allgäuer Strumpfproduzenten Kunert und dem Augsburger Kabelnetzbetreiber EWT investiert. Im nächsten Jahr wolle er erstmals einen eigenen Fonds auflegen, sagte Hink der Zeitung.
Mit der spezialisierten Beteiligungsfirma Medicis Venture Management hatte Kingsbridge kürzlich für die Hamburger Klinik Eilbek geboten, war aber nicht zum Zuge gekommen. Dem Bericht zufolge folgt Hink mit seinem Interesse am Gesundheitssektor einem Trend unter Finanzinvestoren. Für den schwedischen Klinikbetreiber Capio zum Beispiel interessieren sich mehrere Beteiligungsgesellschaften. Die bislang weltgrößte Private-Equity-Übernahme hatte in diesem Jahr ein Unternehmen aus dem Gesundheitssektor zum Ziel: Für 33 Milliarden US-Dollar kauften Investoren um Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Bain Capital und der Beteiligungssparte von Merrill Lynch den amerikanischen Klinikkonzern HCA. Allianz Capital Partners gab vor kurzem die britische Pflegeheimkette Four Seasons für 1,4 Milliarden Pfund an die Investmentgesellschaft Three Delta ab./dj/fn/mw
ISIN DE0007783003 DE0007042301 DE0005785604
AXC0033 2006-09-18/08:48