Die Europäische Zentralbank (EZB), die EU-Kommission und die Euro-Gruppe in der EU wollen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ihre Zusammenarbeit verstärken. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, Währungskommissar Joaquín Almunia und der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Luxemburgs Premierminister Jean- Claude Juncker, hätten am Rande der jüngsten EZB-Ratssitzung verabredet, sich künftig einmal im Monat zu einem informellen Gespräch zu treffen. Dabei wollten die drei über die Konjunktur, die Haushaltspolitik sowie Zinsen und Wechselkurse sprechen.
Mit einem Vorstoß in der Euro-Gruppe, den Regierungen mehr Mitsprache in der Wechselkurspolitik einzuräumen, sei Juncker dagegen gescheitert, so "Der Spiegel". Juncker habe der Finanzministerrunde aus den Teilnehmerstaaten der Währungsunion ein Strategiepapier vorgelegt, in dem er die Zuständigkeiten der EZB in diesem geldpolitischen Bereich beschneiden wollte. "Die Diskussionen über die Wechselkurse sollten vertieft und fester Bestandteil der Sitzungen der Euro-Gruppe werden, wenn diese über die makroökonomische Situation debattiert", heiße es in der Vorlage. Dieser Vorstoß sei stieß bei zahlreichen Finanzministern und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Widerstand gestoßen./kf/DP/zb
AXC0013 2007-01-21/15:19