Der Münchener Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN hat sein Übernahmeangebot an die Aktionäre des schwedischen Lkw-Herstellers Scania vorzeitig zurückgezogen.
Gespräche mit den Scania-Großaktionären Volkswagen und Investor AB hätten gezeigt, dass eine industrielle Logik in einem Zusammenschluss zwischen MAN, Scania und Volkswagen Heavy Trucks gesehen wird, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Diese Kombination könne allerdings nicht mit dem gegenwärtigen MAN-Angebot für Scania erreicht werden, das am 31. Januar 2007 ausläuft und von Volkswagen und Investor abgelehnt wurde. Folglich werde MAN die Zustimmung der schwedischen Börsenaufsicht zur Rücknahme des Angebotes erbitten, da inzwischen sicher sei, dass die Angebotsbedingungen zum 31. Januar nicht erreicht werden können.
Als Scania-Aktionär strebt MAN aber im Laufe dieses Jahres weitere Gespräche über eine freundliche Kombination von MAN, Scania und Volkswagen Heavy Trucks an.
Volkswagen als größter Aktionär von Scania und MAN begrüßt diese Entscheidung. Volkswagen hatte stets bekundet, nur eine einvernehmliche Lösung zu unterstützen. Eine solche Lösung sieht die Zusammenführung der beiden Unternehmen Scania und MAN sowie des brasilianischen Nutzfahrzeuggeschäftes von Volkswagen vor. Volkswagen ist davon überzeugt, dass eine freundliche Lösung der beste Weg ist, um die hohen Synergiepotentiale dieses Zusammenschlusses zu realisieren.