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MELBOURNE (Dow Jones)--Die BHP Billiton Group, Melbourne, wird von zusätzlichen Kosten und Verzögerungen bei wichtigen Projekten belastet. Gleichzeitig wies der australische Stahl- und Bergbaukonzern am Donnerstag gute Produktionszahlen aus.
Der Erschließung des Öl- und Gasfeldes Atlantis South im Golf von Mexiko wird voraussichtlich 1,5 Mrd USD kosten. Ursprünglich ging das Unternehmen von Kosten von 1 Mrd USD aus. Auch die Fördergebiete Neptune im Golf von Mexiko und Stybarrow vor der Küste Westaustraliens, für die BHP Aufwendungen von 850 Mio bzw 600 Mio USD veranschlagt hat, stehen unter Kostendruck.
Der Kostenanteil der Gesellschaft beim Ausbau der Raffinerie für Tonerde in Brasilien legte um 40% auf 725 Mio USD zu. Zudem könne die Produktion erst im zweiten Quartal 2009 aufgenommen werden, geplant war ursprünglich ein Zeitpunkt Mitte 2008. Die Erweiterung der Nickelhütte Yabuluin in Queensland kostet 20% mehr, die Aufwendungen erreichen nun 556 Mio USD.
BHP konnte jedoch im zweiten Quartal (31. Dezember) die Produktion auf wichtigen Gschäftsfeldern ausweiten. Der Ausstoß von Eisenerz kletterte um 11% auf 25,37 Mio Tonnen, im ersten Halbjahr stieg die Produktion um 9% auf 49,57 Mio Tonnen. Die Kupferproduktion im abgelaufenen Quartal erreichte 300.700 Tonnen und lag auf Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Ausstoß jedoch um 20%. Allerdings gaben die Preise nach, was Auswirkungen auf das Ergebnis haben werde, so BHP.
Die Nickel-Herstellung ermäßigte sich um 1% auf 48.300 Tonnen. Die Uran-Förderung in der Mine Olympic Dam in Südaustralien brach um 25% ein, weil der Reinheitsgrad in der ersten Hälfte Schwankungen unterlag und das Bergwerk von nicht geplanten Wartungsarbeiten betroffen war.
BHP-Sprecherin Samantha Evans bestätigte den Kostendruck. Gleichzeitig fahre das Unternehmen aber seine Produktion hoch und profitiere von steigenden Rohstoffpreise. Rob Clifford, Analyst bei ABN AMRO, sagte, die steigenden Kosten seien keine Überraschung, sondern vorhersehbar gewesen. Macquarie-Analyst Brendan Harris bewertete die Quartalsproduktion als stabil, aber sie werde nur geringe Auswirkungen auf die Gewinnprognose haben.
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